Das Fernsehen im Internet hat einen großen Schritt vorwärts gemacht. Gestern, Dienstag, ließ die NFL http://www.nfl.com verlautbaren, dass der 46. Super Bowl, der am 5. Februar 2012 über die Bühne gehen wird, erstmals live und kostenlos im Internet übertragen wird. Das größte US-TV-Event des Jahres wird auf der Internetplattform des TV-Senders NBC http://www.nbc.com , auf der NFL-Seite und über die NFL-App des Mobilfunkanbieters Verizon zu empfangen sein.
Das Angebot ist vorerst nur für US-Bürger vorgesehen. „Wir sehen den Sinn einer zeitgleichen Ausstrahlung im Internet nicht, da wir davon leben, dass Leute ihre TV-Geräte einschalten. Im Nachhinein stellen wir viele Sendungen ins Netz“, sagt Cornelia Doma vom österreichischen Super-Bowl-Sender Puls 4 http://www.puls4.com .
111 Mio. Zuseher
NBC geht mit der Entscheidung zum Live-Stream ein Risiko ein. Der Super Bowl ist das meistgesehenste TV-Ereignis der USA. 2010 saßen 111 Mio. Zuschauer vor ihren TV-Geräten, um das Finale der amerikanischen Football-Liga zu verfolgen. Auch in Österreich ist man laut Doma mit den Quoten sehr zufrieden. Diese Zahlen garantieren NBC neben einer menge Prestige auch lukrative Werbeverträge. Die Verantwortlichen beim US-Sender sind aber zum Entschluss gelangt, dass Streaming-Angebote ihre Einschaltquoten nicht gefährden. NBC experimentiert schon seit vier Jahren mit sonntäglichen Live-Streams von Footballspielen während der regulären Saison.
Die Daten von NBC legen nahe, dass viele Menschen das Streaming-Angebot parallel zur TV-Übertragung nutzen. Im Internet gibt es immerhin Möglichkeiten, die TV nicht überall bieten kann. Zusätzliche Kameraeinstellungen, parallel laufende Zusammenfassungen und Wiederholungen auf Wunsch gehören im Netz zum Standard. Durch die Möglichkeit, ein Spiel auch am Handy zu empfangen, erreicht eine Internet-Übertragung auch Menschen, die gerade keinen Zugang zu einem TV-Gerät haben. Auch Fans, die während eines Spiels kurz eine dringende Besorgung machen müssen, können so am Ball bleiben.
Stream als Minderheitenprogramm
Bisher sind die Football-Streams im Vergleich zu den regulären Übertragungen nur moderat erfolgreich. 200.000 bis 300.000 Fans verfolgen die Sonntagsspiele im Netz. Vor den TV-Geräten sitzen etwa 21 Mio. Amerikaner. Laut NBC unterstützt das Web-Angebot die TV-Übertragungen. Die TV-Quoten werden bisher nicht beeinträchtigt.
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Football: US-Finale erstmals im Internet zu sehen (Foto: pixelio.de, Rödi)