Der Technologiekonzern Siemens http://siemens.com setzt auf Russland. Das Münchner Unternehmen hat mit Gazprom http://gazprom.com ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet und freut sich über einen Großauftrag von den russischen Staatsbahnen RZD http://eng.rzd.ru . „Russland ist für Siemens ein wichtiger Wachstumsmarkt und für einen multinationalen Player strategisch gesehen sehr bedeutend“, so Marco Günther, Analyst bei der Hamburger Sparkasse http://haspa.de , gegenüber pressetext.
Enge Verbindungen
„Das Abkommen über die Partnerschaft mit Gazprom betont die engen Verbindungen von Siemens mit Russland und unseren russischen Kunden“, wird Siemens-Chef Peter Löscher zitiert. Siemens und Gazprom wollen vor allem in den Segmenten Elektroenergie und Medizintechnologie kooperieren. Bereits im vergangenen Jahr hatten beide Unternehmen eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Technologien zur Erdgasverflüssigung geschlossen.
Auch die russische Bahngesellschaft RZD nutzt die Expertise von Siemens und hat acht weitere Hochgeschwindigkeitszüge in Auftrag gegeben. Insgesamt beträgt das Volumen rund 600 Mio. Euro. Hinzu kommt ein Instandhaltungsvertrag für die Dauer von 30 Jahren. Durch den Nachfolgeauftrag – bereits 2009 wurden Siemens-Züge geliefert – wird die Kapazität der RZD-Hochgeschwindigkeitsflotte mit einem Schlag verdoppelt. Die Züge mit jeweils zehn Wagen sollen auf der Strecke Moskau – Sankt Petersburg eingesetzt werden.
Aktionäre unbeeindruckt
Wirklich beeindruckt sind die Aktionäre von den neuen Kooperationen nicht. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:14 Uhr) notiert das Papier des DAX-Schwergewichts nur mit einem leichten Plus von 0,76 Prozent bei 71,79 Euro. „Das Geschäft mit den russischen Staatsbahnen ist volumensmäßig für Siemens nicht so groß, daher sehen wir keine großen Kurssprünge“, meint Günther.
Der Analyst ist jedenfalls für das Papier optimistisch und stuft die Aktie mit „Buy“ ein, das Kursziel beträgt 90 Euro. Das Umfeld wird für viele Firmen 2012 aufgrund der europäischen Schuldenkrise herausfordernd. „Siemens kann hierbei im Vergleich zu kleineren Unternehmen deutlich mehr abfedern. Eventuelle Schwächen in Europa können mit Wachstumsmärkten in den Schwellenländern kompensiert werden“, sagt Günther abschließend.
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Gazprom-Zentrale: Siemens kooperiert mit Russen (Foto: Gazprom)