Schlechte Nachrichten für den Technologiekonzern Siemens http://siemens.com : Ein Ausschuss des britischen Parlaments http://www.parliament.uk hat die Überprüfung des Zuschlages für einen milliardenschweren Zug-Auftrag in London angeordnet. Siemens ist als bevorzugter Bieter für neue Regionalzüge auf der stark befahrenen Thameslink-Route ausgewählt worden. Bis zu 1.200 Züge sollen geliefert werden, das Auftragsvolumen beträgt 1,4 Mrd. Pfund (1,67 Mrd. Euro).
Bombarider ausgestochen
„Die Entscheidung möchten wir nicht kommentieren. Tatsache ist, dass wir seit Juni 2011 vom britischen Transportministerium als bevorzugter Partner ausgewählt wurden“, so Siemens-Sprecher Peter Gottal gegenüber pressetext. Siemens sei jedenfalls optimistisch, dass das Projekt nicht doch noch gefährdet wird.
Die Münchner haben im Rahmen der Auftragsvergabe unter anderem den kanadischen Konzern Bomabardier http://bombardier.com ausgestochen. Das Unternehmen musste
daraufhin zahlreiche Mitarbeiter am Standort in Derby/East Midlands entlassen.
Die Entscheidung des britischen Parlaments könnte mit diesen Arbeitsplatzverlusten zusammenhängen, mutmaßen Insider.
Keine Verzögerung
Nun liegt der Ball beim britischen Rechnungshof, der bis Sommer 2012 überprüfen soll, ob der Auftrag korrekt vergeben worden ist. „Die Verhandlungen über die Vertragsdetails sind noch nicht abgeschlossen. Bei einem so großen Volumen ist es üblich, dass sich die Gespräche über mehrere Monate hinziehen“, betont Gottal.
Zudem habe man vom britischen Transportministerium noch keine Nachricht über einen möglichen Verhandlungsstopp erhalten. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:59 Uhr) notiert die Siemens-Aktie mit einem Minus von 0,25 Prozent bei 71,36 Euro.
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Zug: Siemens bangt um Milliardenauftrag (Foto: Siemens AG)