Frau Rumpf empfahl, vor einer Anschaffung folgende „Checkliste“ genau zu prüfen:
1. Können die Anforderungen an den Platz und spezielle Einrichtungen für das Tier erfüllt werden (zum Beispiel Hundezwinger, Terrarium)?
2. Sind artgerechte Ernährung, Unterbringung, Haltung und Pflege sichergestellt?
3. Ist gegebenenfalls über viele Jahre ständig genug Zeit zum Füttern, Pflegen, Ausführen und Reinigen vorhanden? Wer kümmert sich um das Tier während Urlaub oder Krankheit?
4. Welche laufenden Kosten entstehen (Steuern, Versicherungen, Futter, Pflegemittel, Tierarzt)? Ist die Bereitschaft vorhanden, diese zu tragen?
5. Hat der künftige Besitzer die notwendigen Fähigkeiten und auch die körperlichen Kräfte, um mit dem Tier richtig umzugehen?
6. Besteht eine Allergie, zum Beispiel gegen Tierhaare? Welche Krankheiten können durch das Tier verursacht werden?
7. Können von dem Tier Gefahren ausgehen, insbesondere für Kinder?
8. Sind der Hauswirt und die Mitbewohner des Hauses mit der Tierhaltung einverstanden?
9. Wird das Tier nicht bloß als Spielzeug betrachtet? Ist die gewählte Tierart zum Beispiel für Kinder geeignet?
10. Ist der künftige Besitzer bereit, den Lärm zu akzeptieren und auch den Schmutz zu beseitigen, den das Tier eventuell verursacht?
Die Tierschutzministerin betonte, dass nur dann ein Tier gekauft werden sollte, wenn sämtliche Fragen uneingeschränkt im Sinne von Tier und Halter gleichermaßen beantwortet werden können. „Hierbei sollten keine Zugeständnisse gemacht werden, die dann zu Lasten der Tiere gehen“, so Juliane Rumpf.
Christian Seyfert, Christiane Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel