Der chinesische Elektronikhersteller Huawei http://huawei.com ist vor Kurzem unter eigenem Label in die Smartphone- und Tabletsparte eingestiegen. Neben zwei Android-Telefonen legte man auch das „MediaPad“ als Erstlingswerk im Bereich der mobilen Touchscreen-PCs vor. Im pressetext-Test überzeugt das Pad trotz schwacher Akkuleistung mit zuverlässiger Performance und dem hochwertigen Sieben-Zoll-Touchdisplay.
Android 3.2 und Snapdragon-Dual-Core
Das MediaPad kommt mit vorinstalliertem Android 3.2. Updates können einfach über die integrierte Funktion separat für das Betriebssystem und Huawei-Komponenten bezogen werden. Im Testzeitraum wurden jedoch keine veröffentlicht. Ein Update auf Android 4 „Ice-Cream Sandwich“ ist derzeit nicht angekündigt, liegt aber im Bereich des Möglichen. Das Unternehmen will dies vom ermittelten Bedarf der Kunden abhängig machen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20111109019 ).
In Sachen Hardware ist das Gerät definitiv bereit, um mit dem neuesten Sprössling des Google-Betriebssystems eine gute Nutzererfahrung zu gewährleisten. Im Inneren des MediaPad werkt ein 1,2-GhZ-Snapdragon-Dual-Core-Prozessor, der auf einen Gigabyte Arbeitsspeicher zugreifen kann. Der interne Speicher beläuft sich auf acht Gigagbyte, wovon zum Start rund sechs verfügbar sind, Eine Erweiterung per microSD-Karte ist möglich. Mit dabei ist auch ein 3G-Modul, WiFi-Support, GPS und eine 3,5-mm-Klinke für den Anschluss von Kopfhörern.
Robuste Verarbeitung, überzeugender Bildschirm
Das handliche Gerät wiegt rund 400 Gramm, ist in einer Aluminium-Fassung eingebettet und macht einen gut verarbeiteten Eindruck. Zu bemängeln sind jedoch zwei Mankos. Wie bei vielen Tablets, spiegeln Oberfläche und Bildschirm des MediaPad und sind auch anfällig für Fingerabdruckspuren. Dazu macht jene Plastikschale, die die Slots für Speicherkarte und SIM-Karte abdeckt, nicht den besten Eindruck. Sie liegt zwar gut an und kann faktisch nicht unabsichtlich abgelöst werden, aufgrund ihrer Dünnheit und der filigranen Halterungen gibt sie jedoch etwas Grund zur Sorge, sehr leicht beschädigt zu werden.
Einen sehr guten Eindruck vermittelt das Display, das mit 1280×800 Pixeln auflöst und ein sehr scharfes Bild mit guter Farbwiedergabe abliefert. Es reagiert, wie das gesamte System überhaupt, sehr flott und präzise auf alle Eingaben. Bei der tadellosen Wiedergabe von Multimedia-Inhalten im Web oder offline macht sich die Stärke der Hardware sehr positiv bemerkbar. Gleiches gilt für die Ausführung leistungsintensiver Apps wie die Spiele Asphalt6 oder Assassin’s Creed. Wer größere Bildschirme bevorzugt, kann diese per mini-HDMI ansteuern, ein Kabel dafür muss separat gekauft werden.
Von Lautstärkeregelung und Ein-/Ausschalter abgesehen, verzichtet das MediaPad vollständig auf mechanische Tasten. Die Standard-Navigationselemente von Android erscheinen als Touchbuttons jeweils am unteren Rand der Anzeige. Insgesamt klappt die Navigation durch das Tablet-optimierte Android „Honeycomb“ anstandslos.
Akkuleistung als Schwachpunkt
Doch auch das MediaPad hat seine Schattenseiten. Der größte Nachteil ist mit Sicherheit seine Akkuleistung. Die fest integrierte 4.100-mAh-Batterie soll eine Betriebsdauer von bis zu sechs Stunden ermöglichen, bei durchschnittlichem Gebrauch muss der Tablet-PC jedoch schon nach zwei Dritteln dieser Zeit ans Ladegerät. Ob hier durch Optimierung der Software nachgebessert werden kann und wird, bleibt abzuwarten.
Die mitgelieferte Software für die Verbindung des Pads an den PC, genannt „HiSuite“, bringt keinerlei brauchbaren Mehrwert. Ärgerlich ist die langsame Transfergeschwindigkeit von der Festplatte auf den Speicher des Tablets, dazu gelingt der Zugriff nur über proprietäre Treiber.
Zum guten Durchschnitt gesellen sich die beiden blitzlosen Kameras des Huawei-Tablets. Die Rückkamera löst mit fünf Megapixeln auf und liefert bei guten Lichtbedingungen Bilder in der Qualität vergleichbarer Handy-Module. Das Aufnahmegerät an der Frontseite, welches 1,3 Megapixel bietet, ermöglicht einfache Videotelefonie. Mit zunehmendem Kunstlichtanteil oder in dunkleren Räumen neigen beide Kameras jedoch zu starkem Rauschen und Rotstich. Auch die Soundausgabe-Qualität über die integrierten Lautsprecher spielt in der Mittelklasse-Abteilung. Über Kopfhörer ist das Klangerlebnis durchaus passabel.
Für 370 Euro im Handel
Trotz kleinerer Mankos und schwächelnder Akkuleistung darf das Debüt von Huawei im Tablet-Segment als gelungen betrachtet werden. Das MediaPad erweist sich als handliches, sehr leistungsstarkes Gerät mit einem Bildschirm, der sowohl mit guten Steuerungseingeschaften als auch mit seinen visuellen Kapazitäten überzeugt. Das Huawei MediaPad ist bereits im Handel erhältlich und kostet ohne Vertrag rund 370 Euro.
Aussender: pressetext.redaktion, Ansprechpartner: Georg Pichler
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MediaPad: Huaweis Tablet-Erstling überzeugt im Test (Foto: Huawei)