EM-Tagessieg für Helge und Christian Sach – Platz vier im Zwischenklassement der F-18-Euro in Las Palmas

LAS PALMAS. Mit einem Tagessieg in der dritten Wettfahrt verbesserten sich Helge und Christian Sach aus dem schleswig-holsteinischen Zarnekau am Donnerstag (8. Dezember) auf den vierten Platz der Formula-18-Europameisterschaft in Las Palmas auf Gran Canaria/Spanien. Trotz eines 17. Rangs im anschließenden Rennen liegen die Brüder nur einen Punkt hinter den Medaillenrängen zwei mit Tim Shuwalon/Olf Detlefsen (Schweden) und den Weltmeistern von 2010, Olivier Backes/Arnaud Jarlegan aus Frankreich auf „Bronze“ zurück. Mit elf Zählern Vorsprung übernahmen die einheimischen Toni Rivas und Alberto Torner die Gesamtführung. Die EM beim Real Club Náutico de Gran Canaria (RCNGC) dauert noch bis Sonntag (11. Dezember).

„Das war ein Rennen mit Nervenkitzel und Sekundenentscheidungen“, berichtete Helge Sach vom Siegeszug, „die Vorentscheidung fiel bereits nach der halben Startkreuz.“ Die Sachs hatten offensiv, aber nicht als Allererste in der Mitte der Startlinie begonnen und die Konkurrenz links und rechts genau beobachtet. Zum goldrichtigen Zeitpunkt wendeten sie auf die rechte Seite der Regattabahn und übernahmen die Spitze. „20 oder 30 Meter weiter wäre es wahrscheinlich schon zu spät gewesen“, freute sich auch der Vorschoter über die perfekte Taktik.

Erst einmal in Front verteidigte das Sach-Duo die Führung von der ersten Luvtonne über anderthalb Runden bis ins Ziel überlegen. Mehr noch, sie bauten den Vorsprung sogar aus. „Wer vorne liegt, kann frei segeln und hält alle Trümpfe in der Hand“, erklärt der Steuermann“, „das geht sicher nicht von allein, aber verteidigen ist leichter, als aufzuholen und zu überholen.“ Ein wenig waren die 53- und 54-jährigen Ex-Weltmeister jedoch von sich selbst überrascht: „Das hatten wir vorher nicht für möglich gehalten, hier so gut mithalten zu können.“ Die Masterwertung führen sie vor dem 55-jährigen Briten William Sunnucks, der allerdings mit einem jungen Vorschoter Oli Egan (23) segelt, auf Platz 17 klar an.

Im zweiten Tagesrennen brillierte ebenfalls ein „Altmeister“ der Katszene. Zwar erst 48 Jahre jung holte sich der geborene Australier Mitch Booth mit dem Finnen Janne Riihela einen souveränen Tagessieg und war nach Rang fünf zuvor das tagesbeste Team. Die Frühstartdisqualifikation vom Auftakt ist nun aus der Wertung gestrichen, die Crew ist sechs Punkte hinter den Sachs Siebte. „Es geht ja doch noch ganz gut“, strahlte der in Spanien lebende Booth mit einem Augenzwinkern.

Die weiteren deutschen Teams kamen am Donnerstag nicht über mittlere Platzierungen hinaus. Andreas John und Sven Lindstädt (Hamburg/Norderstedt) wurden 36. und 26., was Gesamtrang 24 bedeutet. Ein wenig besser waren die 29. Sönke Kühl und Rea Nies (35. und 24.), während die Bremer Jörg und Arne Gosche als 33. und 41. etwas Boden verloren und 32. von 84 Teilnehmern sind.

Eine geplante dritte Tageswettfahrt musste die Regattaleitung des RCNGC wegen des immer schwächer werdenden Ostsüdostwinds abblasen. Allerdings soll die Brise am Wochenende auf den Kanarischen Inseln auffrischen und den entscheidenden Rennen die für das Revier bekannten idealen Segelbedingungen liefern. Der Start der fünften Wettfahrt ist für Freitag (9. Dezember) um 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr deutscher Zeit) angesetzt.

Andreas Kling - Journalist + PR Consultant