Das HI-Virus ist für den Körper dasselbe wie Spam für ein E-Mail-Programm. Mit diesem Ansatz will sich Microsoft künftig an der Erforschung von Mitteln gegen Aids beteiligen. Im Zuge seiner Research-Connections-Initiative http://research.microsoft.com soll Data Mining künftig die Suche nach geeigneten Angriffsstellen gegen den Erreger beschleunigen. Erste Ergebnisse wurden soeben im südafrikanischen Durban präsentiert.
Immunsystem ist Filter
„Unser Immunsystem ist wie ein Spamfilter, der versucht, das HI-Virus zu blockieren. Analog zu den Spammern versucht auch das Virus, durch ständige Mutation das Immunsystem auszutricksen“, erklärt David Heckermann, einer der Erfinder des Spamfilters bei Microsoft. Das mündete in die Programmierung der Software „PhyloD“, deren Algorithmus Viren danach untersucht, wie sie mit dem Immunsystem des Menschen interagieren.
Schwachstellen des Virus
Getestet wurde dieser Ansatz bisher anhand von Daten aus Universitäten, Krankenhäusern und anderen Forschungseinrichtungen, wobei Microsoft für die aufwändige Auswertung mehrere Rechenzentren zur Verfügung gestellt hat. Entdeckt wurden dabei sechsmal soviel mögliche Angriffspunkte des Virus als bisher bekannt. Die Forscher wollen die Entwicklung eines Impfstoffes somit beschleunigen und die Technik auch auf Brust- und Prostatakrebs ausweiten.
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HI-Virus: Spamjäger rücken nun dem Erreger zu Leibe (Foto: Wikimedia)