Bundesforschungsministerin Annette Schavan begrüßte den Entwurf von „Horizon 2020“, dem neuen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Dieses Programm soll erstmalig alle Forschungs- und Innovationsmaßnahmen der EU in einem einzigen Programm bündeln. „Ich freue mich auch darüber, dass die EU-Kommission an der bisherigen Praxis zur Finanzierung von Projekten zur Stammzellforschung festhalten möchte“, sagte Schavan. „Dass die EU-Kommission diesen Weg von Anfang an vorsieht, ist ein wichtiges Signal dafür, dass die Forschung von bioethischen Grundsätzen geleitet wird.“ Mit Verweis auf die bisherigen Vereinbarungen zum 7. Forschungsrahmenprogramm machte die zuständige EU-Kommissarin, Maire Geoghegan-Quinn, bei der Präsentation des neuen Programms deutlich, dass auch in Zukunft keine Forschungsprojekte finanziert werden sollen, bei denen Embryonen zerstört werden. Schavan: „Wir werden uns im Interesse des Lebensschutzes nun dafür einsetzen, dass die Finanzierung von embryonenverbrauchenden Forschungsprojekten einschließlich der Gewinnung menschlicher embryonaler Stammzellen auch im neuen Rahmenprogramm verbindlich ausgeschlossen bleibt.“
Schavan weiter: „Horizon 2020 ist eine notwendige und wichtige Maßnahme, wie die EU und ihre Mitgliedsstaaten gemeinsam wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückfinden können. Wir freuen uns, dass die EU eine konsequente Innovationsorientierung verfolgt und die wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Mittelpunkt stellt. Damit ist der Vorschlag passfähig auch zur Hightech-Strategie in Deutschland.“
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung