Informationssicherheit kommt vor allem bei Unternehmen der IT-, Medien- und Telekommunikationsbranche zu kurz. Zu diesem Schluss kommt das Beratungsunternehmen Deloitte http://deloitte.com in seiner aktuellen Befragung, für die weltweit 138 Unternehmen aus der TMT-Branche (Technologie, Medien, Telekommunikation) befragt wurden. Ergebnis: Die Sicherheitsmaßnahmen wurden nur auf dem Vorjahresniveau gehalten. Das ist angesichts der steigenden Gefahren aus dem Netz jedoch zu wenig, kritisieren die Experten.
„Der Level bei Informationssicherheit bleibt gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil, das reicht nicht aus. Gerade die TMT-Branche sollte hier eine Vorreiterrolle übernehmen, denn die Bedrohungslandschaft wächst und entwickelt sich kontinuierlich weiter – neue Phänomene wie ‚Hacktivism‘ sind Beispiele dafür“, erklärt Uwe Probst, Partner bei Deloitte. Lutz Neugebauer, Sicherheitsexperte beim BITKOM, erklärt gegenüber pressetext: „Es gibt mehr Angriffe, aber diese richten sich verstärkt gegen Menschen, nicht gegen die Technologie“. Die Täter versuchen häufig, einen Trojaner über einen der Mitarbeiter zu platzieren.
Drei Viertel der befragten Unternehmen waren in jüngster Zeit von IT-Übergriffen betroffen. Vor allem Technologieunternehmen sind Ziele, heißt es in der Studie. 18 Prozent der Technologieunternehmen verzeichneten innerhalb der vergangenen zwölf Monate sechs bis 20 Vorfälle, doppelt so viele wie Telekommunikations- und Medienunternehmen. Die Zahl der Leiter der IT-Sicherheit ist ebenso wenig gestiegen wie die Budgets. Etwa ein Drittel fertigt einmal im Monat einen Sicherheitsbericht für das Top-Management an, zwei Drittel verfügen über eine definierte Sicherheitsstrategie.
Rund drei Viertel der Unternehmen wenden zwischen einem und sechs Prozent ihres IT-Budgets für sicherheitsrelevante Maßnahmen auf. Höchste Priorität hat dabei derzeit Compliance. Künftig stehen vor allem aber mobile Sicherheit, Cloud Computing und Datenschutz im Vordergrund, schätzen die Deloitte-Experten. Ein wachsendes Risiko sei die Nutzung sozialer Medien und Netzwerke. Beunruhigend sei außerdem, dass der Anteil der Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit Schulungen sensibilisieren, von 35 auf 20 Prozent abgesunken ist.
„Angesichts der steigenden Vernetzung und Komplexität fällt es Unternehmen immer schwerer, Ressourcen und Kompetenzen für ein adäquates Informationssicherheitsmanagement vorzuhalten. Mehr als die Hälfte der Befragten benennt Budgetprobleme als Hemmnis – die Herausforderungen sprengen den klassischen Rahmen der Sicherheitssysteme. Abhilfe können Security Operations Centers bieten. Immerhin 48 Prozent der Befragten nutzen diese zumindest teilweise“, sagt Probst.
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