Gesundheitsversorgung: Vorstellung Projektstand Gesundheit und Pflege, Gesundheitsjahrbuch und Programm des Gesundheitskongresses 2012

KIEL. „Es gibt keine einfache Lösung zur dauerhaften Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, sondern eine Vielzahl von Stellschrauben, die justiert werden müssen“, so Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg. „Gemeinsam mit den Akteuren arbeiten wir auf Landesebene in vielfältiger Weise daran, die Gesundheitsversorgung dauerhaft sicherzustellen“. Gemeinsam mit Prof. Fritz Beske informierte Minister Garg heute (21.11.) über den aktuellen Stand des Projektes „Gesundheit und Pflege in Schleswig-Holstein – Stand und Zukunft“, das Gesundheitsjahrbuch 2011/2012 und das Programm des Gesundheitskongresses 2012. Projekt Gesundheit und Pflege in Schleswig-Holstein – Stand und Zukunft: Das Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) hatte vom Gesundheitsministerium den Auftrag bekommen, die aktuelle Versorgungssituation in Schleswig-Holstein zu analysieren, Defizite zu identifizieren und eine Projektion für die Zukunft zu erstellen. Zur Unterstützung hatte Prof. Fritz Beske Gesundheitsakteure in einen Beirat aus unter anderem den Standes- und Vertretungsorganisationen der Ärzte, Krankenkassen, Krankenhausgesellschaft, Patientenverbände, Pflegeanbieter und Pflegevertretungen berufen. Als Zwischenergebnis ist eine Liste von Problemfeldern erarbeitet worden:

– Planung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen

– Regulierung und Fachkräftemangel in der stationären Pflege

– wohnortnahe hausärztliche Versorgung

– Abbau von Bürokratie in Pflegeheimen und bei Hausärzten

– ärztliche Versorgung in Pflegeheimen

– Telemedizin und elektronische Vernetzung in Gesundheit und Pflege.

Diese sind Grundlage für die Erarbeitung von Handlungsoptionen in der jetzt beginnenden zweiten Projektphase: Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sollen Lösungsansätze zur Sicherstellung der Versorgung erarbeitet werden. Nähere Informationen: siehe Anhang oder www.sozialministerium.schleswig-holstein.de

Gesundheitsjahrbuch 2011/2012: Im jetzt erschienenen Jahrbuch werden positive Beispiele aus dem Themenfeld Gesundheitsversorgung aus Schleswig-Holstein vorgestellt. Mehr als vierzig zentrale Akteure aus schleswig-holsteinischen Organisationen, Institutionen oder Unternehmen stellen auf neunzig Seiten Projekte vor, die als Vorbild für andere Akteure dienen können. Dabei geht es um sektorenübergreifende Kooperationen, Effizienz in der Leistungserbringung, Einsatz von Telemedizin, Qualität und Qualifizierung, Forschung und Wirtschaft. Das Gesundheitsjahrbuch dient als Multiplikator guter Konzepte und Ideen. Es ist kostenfrei zu bestellen unter: www.sozialministerium.schleswig-holstein.de, Stichwort Gesundheitsjahrbuch.

Gesundheitskongress 2012: Versorgung gestalten – Neue Perspektiven für Gesundheit:

Am 18. und 19. Januar 2012 findet auf Einladung von Gesundheitsminister Garg der dritte Kongress „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel statt: Rund 500 Teilnehmer aus allen Bereichen des deutschen Gesundheitswesens werden erwartet. Vor dem Hintergrund des neuen Versorgungsstrukturgesetzes thematisiert der Kongress, wie sich zukunftssichere Versorgung gestalten lässt und welche Akteure welche Handlungsspielräume nutzen können und werden. Neue Perspektiven für Patienten und die Qualität der Versorgung stehen ebenso zur Diskussion wie die Aussichten für die Gesundheitsberufe sowie die wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Aspekte von Ausbildung und Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft.

Hochrangige Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Neben Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr werden u. a. Prof. Dr. Volker Amelung (Bundesverband Managed Care e.V.), Dr. Magdalena Benemann (Marburger Bund), Thomas Bublitz (Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V.), Peter Clever (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Prof. Dr. Norbert Klusen (TK), Dr. Andreas Köhler (Kassenärztliche Bundesvereinigung), Dr. Rudolf Kösters (Deutsche Krankenhausgesellschaft), Dr. Frank Ulrich Montgomery (Bundesärztekammer), und Herbert Weisbrod-Frey (ver.di) ihre Positionen vorstellen und diskutieren.

Teilnahmegebühr 100 Euro/Studenten, 220 Euro/Mediziner, 350 Euro/Normaltarif. Weitere Informationen, Programm und die Anmeldung ab sofort unter:

http://www.vernetzte-gesundheit.de

Christian Kohl | Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit | Kiel