In der Nacht von Freitag auf Sonnabend vergangener Woche (4. zum 5. 11. 2011) ist im Naturschutzgebiet (NSG) „Schellbruch“ ein Beobachtungsstand („Hide“) vollständig niedergebrannt. Es wird vermutet, dass der Hide mit dem Namen „Adlerblick“ Opfer einer Brandstiftung wurde. Leider liegen Täterhinweise bisher nicht vor. „Es wäre für die Zukunft hilfreich, wenn auch die Bevölkerung darauf achten würde, dass es nicht zu solchen sinnlosen Zerstörungen kommt“, bittet Dr. Ursula Kühn, kommissarische Leiterin des Bereichs Naturschutz.
Mit viel Mühe und finanzielle Hilfe der Engelbert und Hertha Albers-Stiftung hat der Bereich Naturschutz für die Besucher des Naturschutzgebietes diesen sogenannten Hide errichten lassen, damit interessierte Besucher die Vogelwelt geschützt durch eine Unterkunft beobachten können. Er wurde 2009 eingeweiht und der Bevölkerung übergeben. Die Kosten für den Hide beliefen sich auf rund 15.000 Euro. Daher ist es sehr ärgerlich und auch bedauerlich, dass der Vandalismus in diesem Gebiet dazu geführt hat, dass eine Attraktion für die Allgemeinheit so mutwillig und endgültig zerstört wurde.
Nach internen Gesprächen im Bereich Naturschutz und in Abstimmung mit dem Bereich Stadtwald sowie mit Senator Bernd Möller vom zuständigen Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung wird die Auffassung vertreten, den Hide an dieser Stelle und in dieser Form nicht wieder zu errichten. Nach Auffassung von Senator Möller „kann leider die persönliche Präsenz vor Ort aus Personal- und Kostengründen nicht sichergestellt werden, so dass ein weiterer finanzieller Einsatz für ein solches Projekt nicht mehr zu rechtfertigen ist“.
„Wir werden unser Engagement auf andere Projekte zum Naturerleben konzentrieren“, so Dr. Kühn und denkt dabei an die Aktionstage „Artenvielfalt erleben“ oder an Wegebaumaßnahmen zum Erleben der Pflanzen- und Tierwelt für die Bevölkerung.
Presseamt Lübeck