HEIDE. Justizstaatssekretär Michael Dölp hat heute (15. November) in den Räumen der Fachhochschule Westküste in Heide die Ausstellung „Im Namen des Volkes – Über die Justiz im Staat der DDR“ eröffnet. Die „Stiftung gegen Extremismus und Gewalt in Heide und Umgebung“ möchte mit der Ausstellung insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ansprechen, und zur vertieften Beschäftigung mit den rechtlichen Zuständen in der früheren DDR anregen.
Zu den Themen zählen etwa ein Vergleich der Verfassungen der DDR und der BRD, Beschreibungen der Ideologien der beiden deutschen Staaten sowie die Herausarbeitung der Gewaltenteilung als wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Justizstaatssekretär Dölp sagte in seinem Grußwort: „Es geht darum, einer Verharmlosung bei der Betrachtung der totalitären Systemverhältnisse in der ehemaligen DDR und einer entsprechenden Legendenbildung entgegenzuwirken. Ausstellungen wie diese helfen, das Verdrängen, Verklären oder Nichtverstehen des diktatorischen Systems der DDR gerade unter den Jüngeren zu verhindern. Wissenschaftliche Studien belegen nachdrücklich, wie notwendig das ist.“
Die Gesamtausstellung „Im Namen des Volkes – Über die Justiz im Staat der DDR“ ist bis Januar 2012 in Heide zu sehen und von Juni bis Juli 2012 in Brunsbüttel. Von April bis Mai 2012 gibt es eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt „Justiz als Hebel gesellschaftlicher Umwälzung in der früheren DDR“ im Kunst- und Kulturhaus Marne.
Oliver Breuer
| Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration | Kiel