Was Gesichtserkennung heute bereits leisten kann, zeigt die neue Smartphone-App SceneTap http://scenetap.com aus Chicago: In über 50 Bars werden die Besucher per Kamera in Echtzeit kategorisiert und statistisch ausgewertet. Nutzer bekommen über die App Daten zum Verhältnis von Frauen und Männern oder dem Durchschnittsalter der Gäste in jedem Lokal. Zwar soll die Gesichtserkennung in diesem Fall anonym verlaufen – es werden zwar äußerliche Merkmale analysiert, allerdings keine Individuen identifiziert – trotzdem wirft die Technologie Fragen zum Schutz der Privatsphäre auf, berichtet die New York Times. Ungewollt gescannt
Durch die Technologie des New Yorker Unternehmens Immersive Labs http://immersivelabs.com sollen digitale Werbeflächen im öffentlichen Raum künftig erkennen können, wer gerade vor dem Bildschirm steht und die Werbung darauf abstimmen. Noch diesen Monat werden die ersten dieser intelligenten Werbeflächen in Los Angeles, San Francisco und New York installiert. Die Gesetzgeber stellt der Siegeszug solcher Technologien vor eine schwierige Frage: Zum einen ist das Geschäftspotenzial der Technologie unumstritten, zum anderen könnte Gesichtserkennung einen Angriff auf die Privatsphäre der Menschen darstellen.
Die Gesichtserkennung im Internet ist jedoch bereits einen Schritt weiter: Facebook ist 2011 mit einem Service gestartet, der Gesichter auf Fotos automatisch erkennen kann und dabei hilft, diese Personen zu markieren. „Millionen Menschen nutzen das, um hunderte Mio. von Markierungen hinzuzufügen“, so Facebook-Sprecher Simon Axten. Fotodienste wie Picasa, PhotoTagger oder Face.com nutzen ebenfalls ähnliche Technologien. Diese Entwicklung wird künftig unseren Alltag stark beeinflussen, warnen Datenschützer. Man müsse sich daran gewöhnen, künftig im öffentlichen Raum nicht mehr anonym sein zu können.
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