Rabius sagte aber auch, dass die Deponie in Rondeshagen eine der modernsten Europas und für die Einlagerung dieser Abfälle sowohl geeignet als auch zugelassen sei. Die asbesthaltigen Abfälle seien dort auf jeden Fall besser und sicherer aufgehoben als an dem jetzigen Aufbewahrungsort im niedersächsischen Wunstorf-Luthe bei Hannover. Eine umweltgerechte Sanierung sei daher wünschenswert, wenn die Sicherheit gewährleistet werden könne; ein Verhalten nach dem „Sankt-Florians-Prinzip“ lehnte der Staatssekretär ab.
Bislang besteht die Absicht, maximal 30.000 Tonnen Asbestzementschlämme und Asbestzementscherben, die bei der Sanierung einer Halde der ehemaligen Fulgurit-Werke in Wunstorf-Luthe anfallen, nach Rondeshagen zu verbringen. Die in Wunstorf lagernde Gesamtmenge beträgt ca. 170.000 Tonnen.
Der Asbestanteil der Abfälle liegt bei drei bis sieben Prozent. Er ist gebunden in einer pastösen bis plastischen Zementmasse mit einem Wasseranteil von bis zu 70 Prozent. Bei den Asbestzementscherben handelt es sich um Reste aus der Zementplattenherstellung. Auch hier sind die Fasern in Zement eingebunden.
Eine Untersuchung des TÜV Nord zu Transportfragen und Sicherheit befindet sich derzeit in der Auswertung. Mit einer Entscheidung wird nicht vor der 47. Kalenderwoche gerechnet.
Christian Seyfert, Christiane Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume |Kiel