Die Inanspruchnahme von Boden für Siedlung und Verkehr ist bundesweit wie auch in Schleswig-Holstein leicht zurückgegangen. Im aktuellen Erhebungszeitraum wurden täglich 4,2 Hektar überwiegend landwirtschaftliche Flächen für Siedlung und Verkehr genutzt, auf Bundesebene waren es im gleichen Zeitraum 87 Hektar pro Tag.
Trotz des Rückgangs ist das Ziel der Bundesregierung, den Flächenverbrauch bis 2020 auf täglich 30 Hektar zurückzuführen, weit entfernt. Dafür muss der Flächenbedarf in Schleswig-Holstein auf 1,3 Hektar täglich – also auf ein Drittel des heutigen Wertes – sinken.
Um dieses Ziel erreichen zu können, ist eine verstärkte Nutzung von Flächen im bestehenden Siedlungsbereich notwendig. Das setzt jedoch voraus, dass die nutzbaren Flächen in den Kommunen überhaupt bekannt sind. Neben dem jetzt entwickelten Kataster zählen zu dem Instrumentarium des Umweltministeriums darum eine Arbeitshilfe zur Erhebung der potenziell nutzbaren Flächen und fiskalische Kosten-Nutzen-Betrachtungen bei Flächenentwicklungen, die anhand von Modellprojekten aus Schleswig-Holstein erläutert werden.
C.Seyfert, C. Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel