Dioxinbelastete Zuckerrübenschnitzel im Mischfutter auch nach Schleswig-Holstein geliefert – Belastung deutlich unterhalb des zulässigen Grenzwertes

KIEL. Mit Dioxin belastete Zuckerrübenschnitzel wurden als Tierfutterbestandteil auch nach Schleswig-Holstein geliefert. Das teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume heute (10. November) mit. Die Mitteilung steht im Zusammenhang mit den bundesweiten Untersuchungen, nachdem ein Unternehmen in Nordrhein-Westfalen im Rahmen seiner Eigenkontrollen Überschreitungen des Dioxin-Höchstwertes festgestellt und umgehend sowohl Abnehmer als auch die nordrhein-westfälischen Behörden informiert hatte. Die Zuckerrübenschnitzel wurden bei der Mischfutterherstellung eingesetzt. Anschließend gelangten nach Schleswig-Holstein mit Stand von heute ungefähr anderthalb Tonnen Futtermittel. Die amtliche Futtermittelüberwachung hat ermittelt, dass die maximale Belastung des Alleinfuttermittels mit Dioxin weit unterhalb des Grenzwertes (0,75 ng/kg) und auch unterhalb des Aktionswertes (0,5 ng/kg) für Dioxin liegt. Ein Rückruf der bereits ausgelieferten Alleinfuttermittel ist deshalb nicht notwendig.

Von den gelieferten ca. 1,5 Tonnen Futtermittel wurden 440 Kilogramm nicht verarbeitet und sind gesperrt.

Von einer Gefahr für Verbraucher ist nicht auszugehen, selbst wenn Teile der Zuckerrübenschnitzel schon im Futtertrog gelandet sind. Überschreitungen der Grenzwerte in Milch oder Fleisch, welche von den Tieren stammen, die mit den Zuckerrübenschnitzeln gefüttert wurden, sind nicht zu erwarten. Zuckerrübenschnitzel werden in der Ration von Wiederkäuern, Zuchtsauen und Pferden nur in geringen Anteilen eingesetzt. Eine Verwendung in der Fütterung von Geflügel und Mastschweinen ist aus ernährungsphysiologischen Gründen nicht üblich.

Christian Seyfert, Christiane Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel