Dazu wurden die zur Verfügung stehenden Fördermittel im Finanzausgleichsgesetz (FAG) zusammengefasst. Damit wird auf finanzieller Ebene nachvollzogen, was in der fachlichen Arbeit seit langem Realität ist. Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen sind gleichermaßen Anlaufstellen für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt.“
Durch das Konzept zur Sicherung der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in Schleswig-Holstein wird auch weiterhin Frauen in allen Regionen des Landes Hilfe und Unterstützung geboten:
– Frauen, die sich in schwersten Gewaltsituationen befinden, erhalten mit ihren Kindern Schutz und Unterkunft in einem Frauenhaus. Sie können sich dort stabilisieren und mit professioneller Unterstützung neue Perspektiven für ein Leben ohne Gewalt entwickeln.
– Frauen, die sexuelle oder häusliche Gewalt erleiden oder sich in anderen Krisensituationen, z.B. Trennung, Scheidung oder sonstiger sozialer Notlage, befinden, werden in Frauenberatungsstellen beraten oder können deren offene Angebote nutzen. Insbesondere in den ländlichen Regionen soll es Frauen erleichtert werden, wohnortnahe Beratung in Anspruch nehmen zu können.
Der Minister lobte auch das Engagement der Vorstandsfrauen und Mitarbeiterinnen beim Neubau des Frauenhauses Preetz. Nach dem Abriss des alten Hauses hat der Kreis Plön an gleicher Stelle einen Neubau errichten lassen. Dieser wurde am 5. Januar 2011 offiziell übergeben.
Beim Besuch des Vereins „Notruf und Beratung für Frauen und Mädchen Ostholstein, Frauen gegen Gewalt e.V.“ in Eutin ging es neben der umfangreichen Beratungstätigkeit auch um die zahlreichen Projekte, die die Einrichtung anbietet. So zum Beispiel einen Mädchentreff, Präventionsarbeit an Schulen oder auch Beratung per email.
Beim Besuch des CJD in Eutin nahm Minister Schmalfuß zunächst an einem Integrationskurs teil. Anschließend informierte er sich intensiv über das erst in der vergangenen Woche mit dem Schleswig-Holsteinischen Integrationspreis ausgezeichnete Projekt „Diverse City“. Dieses bundesweite Modellprojekt unterstützt und begleitet sechs kleine und mittelgroße Städte bei der Entwicklung und Umsetzung kommunaler Prozesse, die die gesellschaftliche Diversität – insbesondere in Bezug auf Menschen mit Zuwanderungsgeschichte – in die Stadtentwicklung mit einbezieht. Einer der Standorte ist Eutin. Unter Schirmherrschaft des Bürgermeisters wird der bislang vor allem in Großstädten diskutierte Perspektivenwechsel von einer defizit-orientierten Integrations- zu einer potential-orientierten Diversitätspolitik in der Praxis des ländlichen Raumes umgesetzt.
O. Breuer | Ministerium f. Justiz, Gleichstellung u. Integration | Kiel