Sie betonte, dass das Problem der Faktorenerkrankung sehr ernst genommen werde. Verschiedene Ansätze zur Erforschung, an denen auch mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums seit 2007 gearbeitet worden sei, hätten jedoch gezeigt: Es gibt keine einfache Erklärung für die Erscheinung. So seien die Nachweise des Keims Clostridium botulinum und von dessen Toxinen keineswegs so eindeutig und vergleichbar, wie es verschiedentlich dargestellt worden sei. „Wir haben gesehen, dass offensichtlich eine Vielzahl von Einzelgrößen beim Zustandekommen der Erkrankung eine Rolle spielt“, sagte die Ministerin. Deswegen solle „das vorhandene Wissen in der verfügbaren Breite öffentlich gemacht“ werden, um verzerrenden Darstellungen und der daraus folgenden Verunsicherung bei Landwirten und Verbrauchern den Boden zu entziehen.
Bei der Fortbildungsveranstaltung tragen Referenten aus den Bereichen der tierärztlichen Praxis, der Landwirtschaft, der Mikrobiologie sowie Rinderkliniker und Stoffwechselphysiologen heute vor einem Fachpublikum vor, zu dem neben Tierärzten unter anderem auch Vertreter der Landwirtschaftskammer und des Bauernverbandes zählen. Auch der dänische Veterinärdienst ist mit dessen Leiter vertreten. Die Fortbildungsveranstaltung findet nach etwa zwei Jahren bereits zum zweiten Mal statt.
Weitere Informationen zur Faktorenerkrankung im Internet: www.mlur.schleswig-holstein.de
C. Seyfert, C. Conrad
| Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Kiel