Essen/Düsseldorf – Die neuen Stahlwerke von ThyssenKrupp http://thyssenkrupp.com in Brasilien und den USA haben einen höheren operativen Verlust erzielt als erwartet. Aus einem bislang offiziell angekündigten EBIT-Minus im höheren dreistelligen Millionenbereich dürfte mehr als eine Mrd. geworden sein, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. „Wir haben unsere Einschätzung vor kurzem angepasst. Beim EBIT für Steel Americas rechnen wir mit einem Minus von knapp einer Mrd. Euro“, so Ralf Dörper, Analyst bei der WestLB http://westlb.de , im Gespräch mit pressetext.
Nachfrage verliert an Dynamik
Aufgrund von Anlaufverlusten der neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA ist das EBIT bereits in den ersten neun Monaten mit einem Minus von 887 Mio. Euro erheblich schlechter als im Vergleichszeitraum des Vorjahres ausgefallen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110812150 ). Bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses am 6. Dezember dürfte die Mrd.-Grenze durchbrochen werden. „Die weltweite Nachfrage nach Stahl befindet sich generell auf einem hohen Niveau, verliert aber derzeit an Dynamik“, gibt Dörper als einen Grund an.
Das Ergebnis werde sich aber wieder verbessern. „Ich rechne für das nächste Jahr mit einer Verringerung deutlich unter der 500-Mio.-Euro-Marke. Im Jahr 2013 könnte der Break-even erreicht werden“, ergänzt der Analyst. Geringere Materialkosten könnten positiv dazu beitragen, die Preise für Eisenerz und Kohle dürften sich verringern.
Aktienkurs bleibt cool
Im Geschäftsjahr 2010/2011 erwartet ThyssenKrupp eine Steigerung des Umsatzes um zehn bis 15 Prozent. Für das Konzernergebnis geht das Unternehmen von einer im Verhältnis zum Umsatz überproportionalen Steigerung aus. Wenig Auswirkung hat die negative Nachricht auf die Kursentwicklung der ThyssenKrupp-Aktie am heutigen Handelstag: Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:20 Uhr) notiert das Papier mit einem Plus von 1,68 Prozent bei 20,30 Euro. Dörper stuft die Aktie mit „Neutral“ ein.
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