Ziel des Biografie-Wettbewerbs „Was für ein Leben!“ ist, auf die Bedeutung von Lebensgeschichten von nicht-prominenten Bürgerinnen und Bürgern für unsere Ge-schichte und gesellschaftliche Entwicklung aufmerksam zu machen.
Der erste Platz in der Kategorie „Engagement“ ging an den 70jährigen Horst Thomssen aus Barmstedt in Schleswig-Holstein. Der aus einer christlich geprägten Handwerkerfa-milie stammende Gas- und Wasserinstallateur engagiert sich von Kindesbeinen an. Er hat schon als Junge Lebensmittel an Flüchtlinge verteilt, bei der Hamburger Flutkatastrophe geholfen, später Süchtige und Straffällige betreut. Seit 2009 gibt Herr Thomssen als qualifizierter seniorTrainer sein umfangreiches Erfahrungswissen aus seinem Berufsleben und aus seinem ehrenamtlichen Engagement weiter. Momentan koordiniert er die Ehrenamtsbörse der Stadt Barmstedt und im Pilotprojekt „Jugend-Mentoring“ unterstützt er Jugendliche beim Übergang von der Schule in das Berufsleben.
Das Sozialministerium unterstützt seit 2003 das seniorTrainerin-Programm. Die bislang gesammelten Erfahrungen zeigen, dass sich viele der ca. 150 seniorTrainerinnen und seniorTrainer in mehreren Rollen gleichzeitig engagieren. Sie greifen vernachlässigte Bedarfslagen in ihren Kommunen auf und motivieren andere Bürgerinnen und Bürger, sich freiwillig zu engagieren. Das Engagement der seniorTrainerinnen und seniorTrainer bezieht sich nicht nur auf Seniorinnen und Senioren, sondern auf alle Altersgruppen. Dabei werden sie auch mit und für Kinder und Jugendliche aktiv und geben ihr Erfah-rungswissen in einer Vielzahl von Projekten und Initiativen an die jüngere Generation weiter. SeniorTrainerinnen und seniorTrainer fördern den Dialog und den Wissenstransfer zwischen den Generationen und leisten somit auch einen wichtigen Beitrag zu mehr Generationenverständnis und -zusammenhalt in den Kommunen.
Weitere Sieger im Biografie-Wettbewerb 2010/11 sind: in der Kategorie „Zeitzeuge“ Claus Fritsche und Margot Kowaljowa aus Sachsen und in der Kategorie „Persönlichkeit“ Susanne Huber aus Bayern.
Dr. Matthias Badenhop
| Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit | Kiel