Die diesjährige Weltstillwoche vom 4. bis 9. Oktober steht unter dem Motto „Stillen – sprich darüber“. Mit dem Motto wird auf die Bedeutung der Kommunikation hingewiesen, die wesentlich dazu beitragen kann, dass das Stillen als natürliche Ernährung für Säuglinge gefördert, unterstützt und geschützt wird. Die Aufforderung richtet sich an alle – nicht nur an Beschäftigte und Einrichtungen im Gesundheitswesen, sondern auch an stillende Mütter und Schwangere sowie an Männer, insbesondere werdende Väter, aber auch an Großeltern und andere Verwandte sowie an die gesamte Gesellschaft. Zielgerichtete Kommunikation über das Stillen kann unterstützend wirken: hierdurch werden aktuelle Stillinformationen weitergegeben, Anlaufstellen für Hilfen bekannter gemacht und Angebote für stillende Mütter ausgebaut. Dadurch wird auch der Wert des Stillens in der Gesellschaft insgesamt bewusster. Die Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) leistet ihren Beitrag zur Kommunikation, indem sie gerade rechtzeitig zur Weltstillwoche 2011 ihren Internet-Auftritt mit wichtigen Informationen zum Stillen für Eltern und Gesundheitspersonal komplett überarbeitet und aktualisiert hat. „Die Kommunikation zum Thema Stillen ist ein Kernelement der Arbeit der Stillkommission“, sagt die neue Geschäftsführerin der Stillkommission am BfR Frau PD Dr. Diana Rubin.
Die Weltstillwoche ist eine von der World Alliance for Breastfeeding Action (WABA) organisierte Aktionswoche und wird jährlich in über 120 Ländern begangen. In Deutschland findet sie stets in der 40. Kalenderwoche statt. Jedes Jahr steht sie unter einem anderen Motto, das in deutschsprachigen Staaten in abgewandelten Formulierungen übernommen wird. Das diesjährige globale Motto „Talk to me!“ wird als Motto „Stillen – sprich darüber“ in Deutschland verwendet.
Im Rahmen der Weltstillwoche werden Beschäftigte und Einrichtungen im Gesundheitswesen aufgefordert, neue Strategien und Technologien einzusetzen, um mehr Mütter und Väter mit Informationen zum Thema Stillen zu erreichen. Da in den ersten zwei Monaten nach der Geburt der stärkste Abfall der Stillraten von ca. 95 auf 70 % zu beobachten ist, soll auch die Kommunikationsfähigkeit von Experten zum Thema Stillen weiter entwickelt und ausgebaut werden. Insbesondere durch vernetztes Arbeiten und gezielte Beratungsprogramme in Krankenhäusern, Praxen und in der Öffentlichkeit könnten kreative Ansätze in der Kommunikation gefördert werden.
In Deutschland hat die Nationale Stillkommission am BfR den Auftrag, die Bundesregierung zu politischen Initiativen zur Stillförderung zu beraten. Die Geschäftsführung der Stillkommission wurde im April dieses Jahres von Frau PD Dr. Diana Rubin übernommen. Rubin hat im Fach Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel habilitiert und den Schwerpunkt Ernährungsmedizin der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein geleitet.
Die Nationale Stillkommission bietet auf ihrer Internetseite Informationen rund um das Stillen für Mütter bzw. Eltern und Fachpersonal an. Sie stellt außerdem Informationsblätter in sechs verschiedenen Sprachen zum Stillen bereit. Diese können kostenlos angefordert werden bei der Geschäftsstelle der Nationalen Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung, Thielallee 88-92, 14195 Berlin, stillkommission@bfr.bund.de.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
Bundesinstitut für Risikobewertung