Krebszellen: Genom könnte Schätze enthalten (Foto: Flickr/Uthman)

Krebsgene bringen auch Vorteile – PSCA als Genmutation bei Afrikanern nachgewiesen

Boston/Cambridge (pte/26.09.2011/10:00) Sogar ein Krebsgen kann gute Seiten haben. Eine Studie mit Teilnehmern afrikanischer Herkunft oder Abstammung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Gen, das mit Krebs in Zusammenhang steht, über Veränderungsmuster verfügt, die für seine Träger von Vorteil sein können. Krebszellen: Genom könnte Schätze enthalten (Foto: Flickr/Uthman) Alkes Price von der Harvard School of Public Health http://www.hsph.harvard.edu und Gaurav Bhatia vom Massachusetts Institute of Technology http://web.mit.edu studierten dazu das Genom von mehr als 12.000 Afroamerikanern, Nigerianern und Gambianern. Große Ähnlichkeiten zeigten sich, doch innerhalb von vier Genen unterschieden sich DNA-Sektionen deutlich.

Schutz vor Malaraia

Laut Bhatia weist eine derartige Variation darauf hin, dass sich diese Gene in jeder der untersuchten Gruppen als Reaktion auf lokale Gegebenheiten unterschiedlich entwickelt haben. Bei drei der vier Gene ist laut dem „The American Journal of Human Genetics“ http://www.cell.com/AJHG bekannt, dass die Evolution für eine bessere Resistenz gegen Malaria gesorgt hat.

Noch unerforschte Vorteile

Das vierte Gen jedoch erwies sich völlig unerwartet als sogenanntes Prostata-Stammzellen-Antigen (PSCA). Die Aktivität dieses Gens steht in engem Zusammenhang mit Krebserkrankungen der Blase und der Prostata. Price geht laut „NewScienstist“ davon aus, dass eine derartige Mutation für den Träger Vorteile bringen muss. Der Wissenschaftler räumt jedoch auch ein, dass derzeit nicht erforscht ist, worin diese genau bestehen könnten.

 

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