Hamburg (pte/24.09.2011/06:00) Die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2011 um 0,9 Prozent auf 68.818 Fälle zurückgegangen, wie eine Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel http://buergel.de zeigt.
Zweibrücken in Rheinland-Pfalz hat mit zehn Fällen die wenigsten Konkurse. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist der Hauptgrund für die Verringerung“, so Bürgel-Sprecher Oliver Ollrogge gegenüber pressetext.
Großstädte mit den meisten Insolvenzen
In der Auswertung hat die Wirtschaftsauskunftei die Zahlen der Privatinsolvenzen bis auf die Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in den einzelnen Bundesländern analysiert. Erstmals wurden auch die relativen Zahlen der Kreise und kreisfreien Städte (Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner) ermittelt. Deutlich wird, dass es auch innerhalb der Bundesländer erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Verbraucherinsolvenzen gibt.
Die meisten Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr in absoluten Zahlen registrierten demnach Berlin (3.118), Hamburg (2.126) und die Region Hannover (1.616). „Das hängt natürlich mit der Einwohnerzahl zusammen. Je mehr Bürger, desto mehr Konkurse“, sagt Ollrogge. Die kreisfreie Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz hat mit zehn Fällen die wenigsten Privatinsolvenzen. Greifswald mit 24 und Rhön-Grabfeld (Bayern) mit 25 folgen mit den bundesweit wenigsten Insolvenzen.
Relative Zahlen
Bezogen auf die Einwohnerzahlen zeigt sich ein differenziertes Bild. Bundesweit am wenigsten Privatinsolvenzen meldet im ersten Halbjahr demnach Schweinfurt mit 21 Konkursen je 100.000 Einwohner. Es folgen Starnberg und Ravensburg. „Der süddeutsche Raum ist wirtschaftlich stärker positioniert und hat damit im Vergleich zu Norddeutschland einen stärkeren Rückgang der Arbeitslosenquote zu verzeichnen“, erklärt Ollrogge. Pirmasens in Rheinland-Pfalz hat mit 297 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner die meisten Konkursfälle. Es folgen Delmenhorst und Wilhelmshaven.
Den prozentual stärksten Rückgang mit minus 45,7 Prozent registriert Prignitz – gefolgt von Haßberge und Zweibrücken. Der deutlichste Anstieg ist mit einem Plus von 118,2 Prozent in Greifswald zu verzeichnen. In Starnberg und Kusel in Rheinland-Pfalz steigen die Fallzahlen ebenfalls stark an.
„Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem minimalen Rückgang der Privatinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr“, so Ollrogge im Gespräch mit pressetext. 2010 betrug die Zahl der Konkurse 139.000, Bürgel rechnet für 2011 mit 137.000 bis 138.000 Fällen.
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