New York (pte/23.09.2011/11:30) Ein giftiger Mix aus politischen und ökonomischen Faktoren lässt die Börsen derzeit auf Talfahrt gehen – auch ein Double Dip wird nicht ausgeschlossen. Meldungen über Produktionseinbußen in China haben die Broker dazu veranlasst, die wegen der europäischen Schuldenkrise und insbesondere dem ungewissen Ausgang der Krise in Griechenland ohnehin angespannte Lage durch eine Massenflucht aus unsicheren Werten zu verschärfen. Allein US-Staatsanleihen und der Dollar profitierten, während sogar das zuletzt stark gestiegene Gold wegen Blasengerüchten gemieden wurde.
Bär wütet nach Hoch im April
„Es muss nicht notwendigerweise eine Rezession kommen. Aber selbst wenn die Anzeichen auf ein vermindertes Wachstum stehen, ist das schlimm genug“, so Analyst Hans Engel von der Erste Bank http://sparkasse.at/erstebank auf Nachfrage von pressetext. Angst gibt es immer wieder, so der Experte, was aber zählt sind die ökonomischen Fakten. Tatsächlich gibt es bei vielen Untenehmen Revisionen nach unten „und zwar in allen Weltregionen. Das belastet die Märkte.“
Seit einem Hoch im April ist der Dow Jones Index um 16 Prozent gefallen, ab 20 Prozent wird von einem „Bärenmarkt“ gesprochen: „Ich denke wir haben einen Bärenmarkt“, sagt Phil Roth von Miller Tabak & Co http://millertabak.com . „Sowohl der Dow als auch der Standard & Poors 500 werden weiter fallen. Die Frage ist nur, wie schwerwiegend es sein wird.“ Fast 2.000 börsennotierte Werte erreichten am Donnerstag in den USA ein Jahrestief.
Fed geht Munition aus
Zuletzt war auf einen Aufschwung gehofft worden, weil man frisches Geld von der Federal Reserve erwartete. Die Fed hat stattdessen angekündigt, Ihre Anleihen auf langlaufende Finanzprodukte zu verlagern. „Jetzt steht fest, dass der Fed die Munition ausgeht“, kommentierte Bob Worthington von Hatteras Funds https://hatterasfunds.com .
Auch das als Indikator für realwirtschaftliches Wachstum angesehene Wert von Kupfer verlor zuletzt 7,3 Prozent, Rohöl erreichte mit 80,51 Dollar per Barrel den zweittiefsten Stand des Jahres. Die Verluste an der Wallstreet in dieser Woche waren hinsichtlich der Punkte und der Prozentanteile die schlimmsten seit 2008: Allein am Donnerstag beliefen sie sich umgerechnet auf ein Minus von unglaublichen 500 Mrd. Dollar, in der gesamten Woche liegt der Verlust bei 1,1 Billionen.
„Angst und Unsicherheit dominieren weiterhin die Märkte. Die europäische Situation harrt weiterhin einer Lösung, die US-amerikanische Steuersituation ist ungeklärt und der Markt hasst Unsicherheit“, so Stephen Cucchiaro, Chefinvestor bei Windhaven Investment Management http://windhaveninvestments.com .
Aussender: pressetext.redaktion, Website: www.pressetext.com