KIEL. Innenstaatssekretär Volker Dornquast hat die Bau- und Wohnungsgenossenschaften in Schleswig-Holstein als wichtige Partner für eine sozial stabile Entwicklung von Stadtquartieren bezeichnet. „Bei den Genossenschaften bestimmt nicht Rendite das Handeln, sondern eine ausgewogene Kostenentwicklung und eine besondere soziale Verantwortung“, sagte Dornquast auf der 75-Jahr-Feier der Baugenossenschaft Hansa“ am Freitag (9. September) in Kiel. Genossenschaften böten sichere und verlässliche Wohnverhältnisse. Sie seien eine richtige Antwort auf die wohnungspolitischen Aufgaben der Zukunft.
Die Wohnraumförderung der Landesregierung eröffnet nach Ansicht des Staatssekretärs vielen Menschen die Aussicht auf eine bezahlbare Mietwohnung oder die eigenen vier Wände. Bis 2014 stünden dafür insgesamt 360 Millionen Euro zur Verfügung. Jedes Jahr würden Wohnungsunternehmen und private Investoren gefördert, um Wohnungen für Familien, ältere Menschen, Studenten und Menschen mit Behinderungen zu schaffen.
„Die staatliche Wohnraumförderung ist unverzichtbar“, sagte Dornquast. Nach der Wohnungsmarktprognose für 2025 müssten in den Mietwohnungsbestand in Schleswig-Holstein bis 2015 rund 4,7 Milliarden Euro investiert werden, um notwendige Sanierungen und Modernisierungen vorzunehmen. „Ohne staatliche Unterstützung und Anreize erreicht man nicht dieses Ziel“, sagte der Staatssekretär.
Die Investitionen der Baugenossenschaft „Hansa“ wurden in den vergangenen Jahren finanziell unterstützt. Mit zinsgünstigen Darlehen konnten seit 2007 mehrere Häuser mit 218 Wohnungen umfangreich saniert und modernisiert werden. So wurden Fassaden gedämmt, neue Fenster und Balkone eingebaut oder Grünflächen umgestaltet.
Thomas Giebeler | Innenministerium |Kiel