Kiel – Am 12.08.2011 kollidierte der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Frachter „Solveig K“ gegen 18:30 Uhr von See kommend mit der Schleusenmauer. Beamte der Wasserschutzpolizei nahmen die Ermittlungen auf. Sie stellten dabei fest, dass der Kapitän unter Alkoholeinwirkung stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,2 Promille. Für weitere Ermittlungen und die Entnahme einer Blutprobe wurde der Kapitän von Bord gebracht.
Das Schiff sollte für weitere Untersuchungen in den Nordhafen verlegen. Dazu übernahm der Erste Offizier unter Beratung eines Lotsen das Kommando. Beim Anlegen kam es zur Kollision mit einem dort vertäuten Reserveschleusentor.
Nach ersten Erkenntnissen kam es vor beiden Kollisionen zu technischen Problemen an der Antriebsanlage. Die Ermittlungen hinsichtlich der Unfallursache dauern aber noch an.
Der Kapitän musste für ein zu erwartendes Strafverfahren wegen Trunkenheit im Schiffsverkehr einen hohen Geldbetrag als Sicherheit hinterlegen.
Das Ausmaß der Schäden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Für das Schiff wurde ein Auslaufverbot ausgesprochen. Erst, wenn ein Sachverständiger der Klassifikationsgesellschaft die Fahrtauglichkeit bescheinigt hat und der Kapitän nüchtern ist, darf die Reise fortgesetzt werden.
Landespolizeiamt Schleswig-Holstein - Abt. 4 -