TÖNNING. Der bayerische Umweltminister Dr. Markus Söder besichtigte am 4. und 5. August auf Einladung seiner schleswig-holsteinischen Kollegin Dr. Juliane Rumpf den schleswig-holsteinischen Nationalpark.
Neben dem Besuch des nördlichsten deutschen Nationalparks standen naturschutzpolitische Fragen und Kooperationsvereinbarungen im Zentrum des Treffens.
Beide Minister hoben die hohe Verantwortung der Gesellschaft für den Erhalt des Naturerbes hervor. Die globalen Probleme des Artenschwundes und der Klimaveränderung zeigten die hohe Empfindlichkeit letzter Naturlandschaften wie Wattenmeer und Alpen. Deshalb sei es auch eine nationale Aufgabe, den Schutz der Nationalparke sicherzustellen. Die Minister forderten daher eine finanzielle Beteiligung des Bundes.
Der 440.000 Hektar große Nationalpark Wattenmeer wird jährlich von rund 19 Mio. Gästen aus dem gesamten Bundesgebiet und zunehmend auch aus dem Ausland besucht.
Die Managementaufgaben, für die bisher allein das Land Schleswig-Holstein aufkommt, erfordern jährlich rund 2,5 Mio. Euro.
Die beiden Umweltminister unterzeichneten anlässlich des Treffens zwei Kooperationsvereinbarungen. Sie betreffen eine enge Zusammenarbeit der Nationalparkverwaltungen beider Länder sowie der Informationszentren „Multimar“ in Tönning und dem „Haus der Berge“ im bayerischen Nationalpark Berchtesgaden.
Dr. G. Finck, C. Conrad | Ministerium f.Landwirtschaft | Kiel |