KIEL. Die Zahl der EHEC-Infektionen ist in Schleswig-Holstein weiterhin rückläufig. Es ist jedoch zu beachten, dass genesene Patienten weiterhin Ausscheider der Erreger sein können. Auch ist nicht auszuschließen, dass Personen, die nicht symptomatisch erkrankt waren, Ausscheider von EHEC sind.
Da EHEC-Bakterien grundsätzlich übertragbar sind und die Infektionsdosis gering ist, können Erkrankungen durch enge Haushaltskontakte zu Ausscheidern – die sogenannten Sekundärinfektionen – auftreten. Deshalb kommt der Vermeidung der Weiterverbreitung im Haushalt eine große Bedeutung zu. Zur Vermeidung von Sekundärinfektionen ist die Einhaltung von Hygienemaßnahmen erforderlich. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt daher weiterhin: „Dies bedeutet, dass insbesondere im Sanitärbereich, aber auch in der Küche äußerste Reinlichkeit geboten ist. Außer durch die direkte Aufnahme von verunreinigten Speisen können die Bakterien auch über die Hand oder verunreinigte Küchenutensilien übertragen werden. Dies ist besonders bedeutsam, wenn die so kontaminierten Speisen anschließend nicht ausreichend erhitzt werden. Das Risiko kann daher vermindert werden, wenn Hände und Küchenzubehör vor der Zubereitung von Speisen, insbesondere solchen, die anschließend nicht gekocht werden, gründlich mit Wasser und Seife gewaschen und sorgfältig abgetrocknet werden.“
Bestätigte EHEC-Infektionen und bestätigte HUS-Fälle werden in Schleswig-Holstein regelmäßig durch die Gesundheitsämter an das Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Erkrankungen gemeldet und unter www.uni-kiel.de/infmed/ifsg/ veröffentlicht. Wählen Sie dazu dort den Menüpunkt FLUSH und dann den gewünschten Erreger EHEC (oder HUS) aus.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Kohl
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