Den jährlichen Sockelbetrag wird das Ministerium nach den Worten von de Jager durch andere Einsparungen im Tourismus-Bereich seines Hauses – wie etwa durch Aufgabenabbau und Personal-Umschichtungen aufbringen. Nach dem jetzigen Konzept verringere sich der Zuschuss an die TASH gegenüber der früheren Landesförderung um über eine Million Euro. Die für das Land wichtigen Aufgaben, wie beispielsweise das Kampagnenmanagement oder der Landesauftritt auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin, blieben aber auch in Zukunft gesichert. Dagegen werde das Land die Aufwendungen für das überregionale Inlandsmarketing der Deutschen Zentrale für Tourismus (DTZ) einsparen.
„Mit unserer Entscheidung erkennen wir an, dass die TASH derzeit wichtige Marketing-Aufgaben für das Land wahrnimmt, die wir der Branche nicht allein aufbürden können“, begründete der Minister. Er erinnerte daran, dass nach einem Beschluss der Haushaltsstruktur-Kommission die Förderung der TASH ab 2015 vollständig gestrichen werden sollte. Wie de Jager weiter sagte, müsse eine „so kraftvolle Branche wie der Tourismus im Land in der Lage sein, über den Sockelbetrag von 500.000 Euro hinaus eine brancheneigene Einrichtung wie die TASH auch aus eigener Kraft dauerhaft zu tragen“. Die Tourismus-Akteure sollen nun in ihren Gremien die Eckpunkt-Vorgaben des Landes erörtern und ein „Meilenstein-Konzept“ erarbeiten.
Neben dem Land sieht de Jager dabei auch die Gesellschafter und die TASH selbst in der Pflicht: „Die bisherigen Träger müssen ihre Anteile erhöhen, wir benötigen eine erhöhte Drittmittel-Aquise sowie Aufstockungen bei den Projektentwicklungen. Außerdem muss sich die Agentur einer Aufgabenkritik stellen und wir werden dabei behilflich sein, neue Gesellschafter einzuwerben.“ Ein erstes Treffen mit potenziellen Interessenten solle bereits im Herbst anberaumt werden.
De Jager dankte alle Beteiligten, die sich auf die veränderten Rahmenbedingungen eingestellt und mit großer Kompromissbereitschaft den Erhalt der TASH gesichert hätten. Er hob hervor, dass auch die Kommunen den Bestand ihrer Tourismusmarketingeinrichtungen sichern werden.
H. Haase | Ministerium für Wissenschaft, Kiel |