KIEL. Innenstaatssekretär Volker Dornquast hat von gesellschaftlichen Gruppen und auch von staatlichen Institutionen mehr Verständnis für den Polizeiberuf gefordert. „Polizeibeamte stehen häufig und überraschend vor Situationen, in denen sie oft nur wenige Augenblicke Zeit haben, die richtige Entscheidung zu treffen“, sagte Dornquast am Donnerstag (30. Juni) in Kiel. Angehörige anderer Berufe könnten sich bei schwierigen Fragen in der Regel zurückziehen und die rechtlichen Probleme in aller Ruhe von allen Seiten beleuchten.
Nach Ansicht des Staatssekretärs werden die schwierigen Arbeitsbedingungen von Polizeibeamten bisweilen nicht hinreichend gewürdigt, wenn es um die Beurteilung polizeilichen Verhaltens gehe. Über öffentliche Kritik an ihrer Arbeit freue sich die Polizei zwar nicht, sie gehe damit aber gelassen und selbstbewusst um. „Öffentliche Kritik an Entscheidungen staatlicher Institutionen sind essentieller Bestandteil einer freien Gesellschaft“, sagte Dornquast.
Im Auditorium Maximum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurden 28 Frauen und 33 Männer für den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums im Fachbereich Polizei der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung geehrt. Die künftigen neuen Kommissare (41 Polizeikommissare und 20 Kriminalkommissare) mit dem akademischen Grad des „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst“ werden in der Einsatzhundertschaft, im Streifendienst und in der Sachbearbeitung eingesetzt. Auch zehn Sicherheitsfachwirte schlossen ihr Studium erfolgreich ab.
Thomas Giebeler | Innenministerium | Kiel |