Kiel – Schwarzenbeker verteidigen den „Pott“ Jugendfeuerwehren ermittelten die schnellsten Mannschaften des Landes
WAHLSTEDT. Die Jugendfeuerwehr Schwarzenbek war und ist die Schnellste im Lande. Das Team um Jugendwart Jörg Landwehrjohann gewann die Landesmeisterschaft im Bundeswettbewerb und verteidigte damit ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Dicht auf den Fersen ist nach wie vor das Team aus Dassendorf, das am Samstag bei der Landesmeisterschaft in Wahlstedt den zweiten Platz belegte. Beide Teams haben sich damit die Fahrkarte für den Bundesentscheid im nächsten Jahr in Stadthagen (Niedersachsen) verdient. Die Schwarzenbeker konnten neben dem Titel auch den „Pokal des Innenministers“ in Empfang nehmen. Den 60 Zentimeter hohen „Pott“ hatte der damalige Innenminister Lothar Hay spendiert. Überreicht wurde er von Innen-Staatssekretär Volker Dornquast. „An diesem Wettbewerb haben nur Sieger teilgenommen, denn ihr alle habt Euch bereits in Euren Kreisen für den Landesentscheid qualifiziert“, lobte Landes-Jugendfeuerwehrwart Dirk Tschechne. Er dankte besonders den Ausbildern, die den Jugendlichen die Grundtätigkeiten der Feuerwehrtechnik und sportliche Elemente vermittelten. „Denn schließlich sind es das technische Verständnis und Fitness, die die Feuerwehrarbeit auszeichnen“, sagte er. Für alle Gruppen gab es Urkunden und für die drei Erstplazierten Medaillen. Lobende Worte für die Jugendarbeit in den Feuerwehren, die im Gegensatz zu den meisten anderen Jugend-verbänden immer noch steigende Mitgliederzahlen verzeichnen kann, gab es gleich zuhauf von den Gästen – allen voran von Innen-Staatssekretär Volker Dornquast. Den Jugendlichen würden Werte wie Teamgeist, Kameradschaft, soziales Engagement und gesellschaftliche Teilhabe in der Jugendfeuerwehr vermittelt, sagte er.
14 Jugendfeuerwehren hatten sich für die Teilnahme am Landesentscheid qualifiziert. Am Sportzentrum in der Scharnhorststrasse in Wahlstedt trafen sich rund 300 Teilnehmer, Zuschauer und Schlachtenbummler und fanden ideale Wettbewerbsbedingungen vor.
Jede Wettbewerbsgruppe besteht aus neun Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Der nach bundesweit einheitlichen Richtlinien ausgetragene Leistungsvergleich gliedert sich in einen lehrbuchmäßig vorgetragenen „trockenen“ Löschangriff (A-Teil) und einen 400-Meter-Staffellauf (B-Teil). Die Wettbewerbsanforderungen sind ein Spiegelbild der bisherigen Ausbildung der jungen Leute für ihren späteren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Denn hierbei kommt es gleichermaßen auf technisches Wissen, aber auch auf sportliche Fitness an. In beiden Wettbewerbsteilen sind zusätzliche feuerwehrtechnische Aufgaben integriert. Beispielsweise müssen im A-Teil eine Kletterwand und ein Kriechtunnel mit Feuerwehrschlauch überwunden werden. Im B-Teil müssen die Läufer das Staffelholz sicher ins Ziel tragen und zwischendurch mehrere Einlagen nach Schnelligkeit absolvieren.
Für die korrekte Zeitaufnahme und die Richtigkeit der gezeigten Leistungen waren ausgebildete Wertungsrichter aus den Reihen der Feuerwehren verantwortlich.
In den schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren im Landesfeuerwehrverband sind 416 Jugendfeuerwehren mit knapp 10.000 Mitgliedern (davon ca. 2600 weiblich) engagiert.
Die Platzierungen mit Punktzahlen im Landesentscheid (Punktzahlen in Klammern): 1. Schwarzenbek (1426,0), 2. Dassendorf (1422,0), 3. Amt Steinbergkirche (1411,0), 4. Sörup (1392,9), 5. Wankendorf (1391,0), 6. Neustadt / H. (1390,0), 7. Basedow (1382,0), 8. Busdorf (1380,0), 9. Kaltenkirchen (1373,0), 10. Bösdorf (1368,0), 11. Zarnekau ( 1358,0), 12. Bothkamp (1345,0), 13. Trappenkamp )1341,0), 14. Bad Malente-Gremsmühlen (1334,0).
Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein