KIEL. Vor rund 60 internationalen Stipendiaten des Deutschen Bundestages hat die Minderheitenbeauftragte Caroline Schwarz heute (24. Juni) in Kiel die Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein vorgestellt. „Die Minderheitenpolitik ist sowohl für die Landesregierung als auch für den schleswig-holsteinischen Landtag seit langem von großer Bedeutung“, sagte Schwarz. Das Land sei stolz auf seine kulturelle Vielfalt, zu der auch die drei nationalen Minderheiten gehören.
Wie Schwarz weiter sagte, seien die bereits 1955 unterzeichneten Bonn-Kopenhagener Erklärungen bis heute Grundlage für die dänisch-deutsche Minderheitenpolitik. Die Erklärungen hätten damals ausdrücklich bestätigt, dass die bürgerlichen Freiheitsrechte, die in den Verfassungen der beiden Staaten festgelegt sind, auch für Angehörige der Minderheiten gelten. „Dass sich das frühere Gegeneinander zu einem Miteinander und heute zu einem Füreinander von Minderheit und Mehrheit entwickeln konnte, liegt aber vor allem an den Minderheiten selbst“, sagte Schwarz.
Sie wies darauf hin, dass die europäische Dimension der Minderheitenpolitik heute einen viel größeren Raum als noch vor 20 Jahren einnehme. Die Europäische Union sei die Heimat von rund 500 Millionen Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, sprachlichen und kulturellen Hintergründen. Minderheiten gebe es in fast allen Staaten Europas.
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