Existenzgründer-Tag Schleswig-Holstein

 

 

RENDSBURG. „Existenzgründerinnen und Existenzgründer leisten einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum, schaffen Arbeitsplätze und erhöhen die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der schleswig-holsteinischen Wirtschaft“ betonte Staatssekretärin Dr. Bettina Bonde heute (08. Juni 2011) im Rahmen des Existenzgründer-Tages Schleswig-Holstein in Rendsburg. Ihre Förderung und Unterstützung sei deshalb eine gute Investition in die Zukunft. Deshalb gebe es eine Vielzahl an Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für Existenzgründer in Schleswig-Holstein. „Gut ein Fünftel aller Gründungen erfolgen aus der Arbeitslosigkeit heraus“ sagte Staatssekretärin Dr. Bonde. Damit solche Gründungen besonders nachhaltig wirken, sei jedoch eine qualifizierte Beratung, Schulung und Begleitung in die Selbstständigkeit wichtig. Auf diesem Gebiet leisten die vom Land aus dem Zukunftsprogramm Arbeit geförderten „Gründungscamps“ Hervorragendes. In den vergangenen Jahren wurden dort rund 5.570 Arbeitslose auf ihrem Weg in eine eigene Existenz begleitet. Rund 4.150 Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer schafften schließlich den für sie bedeutenden Schritt in die Selbstständigkeit. 90 Prozent dieser begleiteten Gründungen aus der Arbeitslosigkeit waren auch zwei Jahre nach ihrer Gründung noch am Markt präsent. „Dieses gute Ergebnis ist vor allem auf die intensive Qualifizierung, Schulung und Beratung zurückzuführen“ lobte die Staatssekretärin die gute Projektarbeit auf dem Existenzgründer-Tag.

Die Fachveranstaltung informierte über Anforderungen, Möglichkeiten und Perspektiven für Existenzgründungen, insbesondere aus der Arbeitslosigkeit heraus. Darüber hinaus wurden Erfahrungen und Erfolge von Gründerinnen und Gründern präsentiert, die zuvor arbeitslos gemeldet waren und sich über entsprechende Projekte des Landes für eine Selbstständigkeit qualifiziert hatten. Dabei wurde deutlich, dass sich Erfolg nur dann einstellt, wenn die Gründung einer eigenen Existenz mit einem hohen Maß an Engagement und Eigeninitiative angepackt wird.

Zur finanziellen Unterstützung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern wies die Staatssekretärin auf das jüngste Engagement der Investitionsbank gemeinsam mit den Wirtschaftsfördergesellschaften und den Kammern für einen so genannten „IB.Mikrokredit“ hin, aus dem gerade für Klein- und Kleinstunternehmen unbürokratisch finanzielle Hilfe geleistet werden soll.

„Vermittlung in Beschäftigung ist eine Möglichkeit. Eine weitere geht die Landesregierung mit der Förderung der Existenzgründungsprojekte“, betonte Staatssekretärin Dr. Bonde und hob hervor, dass die Gründungscamps in Schleswig-Holstein seit mehr als drei Jahren sehr erfolgreich arbeiten. Dafür wendet das Land rund 1,6 Millionen Euro ESF-Mittel pro Jahr aus dem Zukunftsprogramm Arbeit auf. „Eine Investition in die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“ bekräftigte die Staatssekretärin.

Das Zukunftsprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für 2007 bis 2013. Die Angebote zielen auf den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten und die Integration benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt. 288 Millionen Euro stehen an Mitteln zur Verfügung, 100 Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet unter www.zukunftsprogramm-arbeit.schleswig-holstein.de.

Das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein wird kofinanziert aus den Europäischen Strukturfonds EFRE, EFS, ELER und EFF.

Christian Kohl | Ministerium für Arbeit |  Kiel |