HEIDE. Innenminister Klaus Schlie hat die privaten Haus- und Wohnungseigentümer als unverzichtbare Partner im Klimapakt des Landes bezeichnet. „Wir müssen verstärkt die vielen Besitzer selbst genutzter Wohnungen für Investitionen in den Klimaschutz gewinnen“, sagte Schlie am Freitag (20. Mai) auf dem Landesverbandstag von Haus und Grund in Heide (Kreis Dithmarschen). Auch die Hauseigentümer, die nur wenige Wohnungen vermieten, rief der Minister dazu auf, ihre Objekte im Sinne von mehr Energieeffizienz zu modernisieren. „Bei der Energiewende darf es keine Zuschauer, sondern nur Akteure geben“, sagte Schlie. Er würdigte die Rolle des schleswig-holsteinischen Haus- und Grundeigentümerverbandes als konstruktiv und vorbildlich. Ein Beispiel dafür sei die Kampagne „Aktiv im Klimaschutz – Wir machen mit“. Hausbesitzer und Wohnungseigentümer sollen den Energieverbrauch ihrer Gebäude und Wohnungen und die erzielten Einsparungen dokumentieren. Wer bei der Datensammlung, die die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen auswertet, mindestens fünf Jahre mitmacht, erhält als Anerkennung eine Hausplakette, die ihn als aktiven und vorbildlichen Partner im Klimaschutz ausweist.
Eine erste Zwischenbilanz über Erfolge des Klimapakts soll im nächsten Frühjahr vorliegen. Die Klimapaktpartner haben vereinbart, den Kohlendioxidausstoß von Wohnungen für Heizung und Warmwasser in Schleswig-Holstein bis 2020 um 28,7 Prozent im Vergleich zu 2008 zu senken. Damit wäre das von der EU und der Bundesregierung vorgegebene Ziel erreicht, Kohlendioxidemissionen bis 2020 um rund 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. Im Januar 2009 schlossen sich das Innenministerium, die Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Wohnungsunternehmen, der Landesverband Nord der Freien Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Haus & Grund, der Verband der Immobilienverwalter und der Siedlerbund zum „Klimapakt Schleswig-Holstein“ zusammen. Weitere Informationen auf www.klimapakt.schleswig-holstein.de
Thomas Giebeler | Innenministerium | 24105 Kiel |