KIEL. Seit 1999 bietet das PflegeNotTelefon kompetente Beratung, Begleitung, Hilfe und Vermittlung in kritischen Pflegesituationen, seit dem 15. Mai 2006 rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Mit Unterstützung der „Stiftung Pflegebrücke“ können die Anrufer/innen seit 5 Jahren ihr Anliegen persönlich vorbringen und müssen nicht mehr auf einen Anrufbeantworter sprechen. In enger Zusammenarbeit mit den regionalen Pflegestützpunkten werden Pflege-Notsituationen besprochen, Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und konkrete Unterstützung geleistet.
„Pflege verlangt von allen Beteiligten viel. Durch das Angebot der Stiftung Pflegebrücke konnte eine Lücke in der Krisenberatung geschlossen werden. Hilfebedarf in der Pflege entsteht nicht nur während Bürozeiten. Gerade nachts oder auch über Feiertage brauchen Menschen Ansprechpartner. Die schnelle Hilfe ist ein Meilenstein in der Qualitätsentwicklung des PflegeNotTelefons gewesen“, betont Sozialminister Dr. Heiner Garg. „Mein besonderer Dank gilt der Stiftung Pflegebrücke, die mit Ihrem Engagement diese Angebotserweiterung ermöglich hat.“ Zahlreiche pflegebedürftige Bürgerinnen und Bürger, ihre Angehörigen, Freunde und Bekannte haben in dieser Zeit das kostenlose Angebot in Anspruch genommen.
„Menschen, die in PflegeNot sind, sollen befähigte und verschwiegene Gesprächspartner/innen finden, die ihnen in ihrer jeweiligen Situation beistehen. Unsere Stiftung setzt sich deshalb auch dafür ein, dass die positiven Erfahrungen mit dem PflegeNotTelefon Schleswig-Holstein anderweitig nicht ungenutzt bleiben und hieraus Ressourcen für ein einheitliches PflegeNotTelefon mit bundesweiter Wirkung aktiviert werden,“ so Michaela Stevens, Vorsitzende der Stiftung Pflegebrücke.
Auf Initiative des Sozialministeriums war das PflegeNotTelefon 1999 mit der landesweiten Rufnummer 01802 – 49 48 47 (6 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz) eingerichtet worden. Es kooperiert eng mit den Pflegestützpunkten und wird von mehr als 50 Organisationen, Vereinen und Verbänden aus dem Pflege- und dem Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein begleitet. Das Gemeinschaftsvorhaben wird von AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.V. koordiniert. Seit 2009 ist PflegeNotTelefon als landesweites Krisentelefons im Sinne des Gesetzes zur Stärkung von Selbstbestimmung und Schutz von Menschen mit Pflegebedarf oder Behinderung (Selbstbestimmungsstärkungsgesetz – SbStG) anerkannt.
Kontakt: Anke Buhl, Projektleitung PflegeNotTelefon Schleswig-Holstein,
www.pflege-not-telefon.de, email: post@pflege-not-telefon.de, 0431/5114-155
Christian Kohl | Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit |24143 Kiel