KIEL. Schleswig-Holsteins Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf hat heute (12. Mai) erneut Gespräche geführt, um zu einer Beilegung der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation im Bereich der Krabbenfischerei beizutragen. Die Krabbenfischer an der Nordsee bleiben momentan in den Häfen, da, so ihre Begründung, der Erlös für ihre Ware die Kosten nicht deckt.
An den Gesprächen in Kiel nahm auch der Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Friedrich-Otto Ripke, teil.
Zunächst wies Frau Rumpf auf erste Erfolge in ihren Bemühungen hin, den Krabbenfischern zu helfen. Sie nannte eine Zusage des zuständigen Bundesministeriums, die so genannten prämienbegünstigten Stillliegetage im Rahmen der Sozialvergütung für die Krabbenfischerei von 40 auf 50 Tage pro Jahr anzuheben. Um hier zu einer schnellen Auszahlung zu kommen, bearbeitet das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Anträge aus der Krabbenfischerei vordringlich, so dass schon in der vergangenen Woche die ersten zwölf Bescheide versandt wurden. Zusätzlich hat Frau Rumpf sich beim Finanzminister dafür eingesetzt, die Möglichkeit der Steuerstundung für Betriebe der Krabbenfischerei zu prüfen.
Die Fischereiministerin bedankte sich bei den Vertretern zweier wichtiger Krabbenvermarktungsunternehmen für deren Dialogbereitschaft. In den heutigen Gesprächen war man sich einig, dass einerseits höhere Erzeugerpreise nötig, diese jedoch nur bei Marktdisziplin aller Beteiligten zu erzielen seien. Erörtert wurde zudem eine Anhebung des Interventionspreises.
Juliane Rumpf appellierte erneut an alle Beteiligten, ihren Beitrag für eine Beilegung der momentanen Schwierigkeiten zu leisten. In diesem Zusammenhang merkte sie in ihrer Funktion als Verbraucherschutzministerin kritisch an, dass die gegenwärtig sehr niedrigen Erzeugerpreise bei den Verbrauchern nicht ankommen.
Des Weiteren regte die Fischereiministerin noch einmal verstärkte Überlegungen an, um den Krabbenfischern neue Absatzmärkte zu erschließen. Hierzu wurden weitere Gespräche vereinbart.
Krabbenfischer und Vermarkter forderte sie auf, ihren Dialog fortzusetzen. Auch das Ministerium werde sich hier im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin konstruktiv einbringen und in diesem Sinne nach Möglichkeiten suchen, um die schleswig-holsteinische Krabbenfischerei langfristig zu sichern. Das schleswig-holsteinische ebenso wie das niedersächsische Fischereiministerium haben in diesem Sinne Fischern und Handel gemeinsame Gespräche angeboten.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Seyfert, Christiane Conrad
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