Garg: Zukunftsprogramm Arbeit flankiert den Aufschwung am Arbeitsmarkt – 110.000 Menschen profitierten seit Beginn des Programms

 

KIEL. „Das Zukunftsprogramm Arbeit, hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Beschäftigung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein. Damit flankieren wir den Aufschwung am Arbeitsmarkt“, betonte Arbeitsminister Dr. Heiner Garg zum Tag der Arbeit (1. Mai). „Seit dem Start des Arbeitsmarktprogramms des Landes konnten für rund 110.000 Menschen die Chancen am Arbeitsmarkt verbessert werden. Mehr als 270 innovative Projekte haben dazu beigetragen, beispielsweise Langzeitarbeitslose mit Vermittlungshemmnissen wieder in das Erwerbsleben zu integrierten“. Laut der jetzt vorliegenden Auswertung des Zukunftsprogramms Arbeit bis zum 31. März 2010 haben außerdem seit Beginn des Programms rund 1.947 Unternehmen davon profitiert. 537 davon über die Potentialberatung und 1.410 durch die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze. Insgesamt stehen für die Jahre 2007 bis 2013 rund 288 Millionen Euro für sechzehn Förderangebote zur Verfügung, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten gestärkt und die Perspektiven von Jugendlichen und die Chancen vom am Arbeitsmarkt Benachteiligten verbessert werden sollen. Die Europäische Union trägt über den Europäischen Sozialfonds (ESF) rund 100 Millionen Euro der zu Verfügung stehenden Mittel bei. Bis zum 31. März 2011 wurden knapp 60 Millionen Euro der ESF-Mittel und rund 41 Millionen Euro Landesmittel bewilligt. Ein Handlungsschwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Hier werden Angebote zur Schließung der Ausbildungsplatzlücke unterstützt, beispielsweise die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen oder durch das landesweite Netz von regionalen Ausbildungsbetreuern. Diese begleiten Auszubildende und Betriebe in Problemsituationen während der Ausbildung. Darüber hinaus werden Maßnahmen gefördert, mit denen die Ausbildungsreife und Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen verbessert wird, beispielsweise durch das Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung nimmt das Zukunftsprogramm Arbeit hier insbesondere die Sicherung des Fachkräftebedarfs in den Fokus. Zum einen wird über den Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein die Weiterbildung von Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt. 5.600 Zuwendungsbescheide hat die Investitionsbank Schleswig-Holstein als Abwicklerin des Zukunftsprogramms Arbeit allein für dieses Förderangebot bisher erstellt. Zum anderen werden derzeit fünf Projekte zur Beschäftigungsentwicklung in so genannten „Clustern“ gefördert. Hierbei werden neue Qualifizierungsmodule für Beschäftigte in den zukunftsträchtigen Wirtschaftsfeldern des Landes entwickelt und erprobt. Auch die Projekte zur Förderung der Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus sind stark nachgefragt: In so genannten Gründungscamps werden Arbeitslose, die an einer Existenzgründung interessiert sind, intensiv in der Vorgründungsphase beraten und begleitet, um eine nachhaltige Existenzgründung zu ermöglichen.

Das Zukunftsprogramm Arbeit konzentriert sich darüber hinaus auf die Erhöhung der Chancen von Benachteiligten am Arbeitsmarkt. Neben der Förderung der landesweit tätigen Beratungsstellen Frau & Beruf und der Alphabetisierung deutschsprachiger Erwachsener werden vor allem Projekte gefördert, die sich an Langzeitarbeitslose richten und neue Wege in den Arbeitsmarkt entwickeln und erproben. Im Rahmen von bisher fünf Ideenwettbewerben wurden 41 Projekte ausgewählt, mit denen aktuelle Problemstellungen am Arbeitsmarkt aufgegriffen wurden und neue Wege der Vermittlung von Problemgruppen in den ersten Arbeitsmarkt beschritten werden.

„Das Zukunftsprogramm Arbeit ist als Instrument der Beschäftigungs- und Strukturförderung ein wichtiger Beitrag für die Standortattraktivität unseres Landes“, so Garg zur vorliegenden Zwischenbilanz. „Wir wollen, dass die Investitionen von EU, Land, Kommunen, Unternehmen und Trägern, sich mehrfach auszahlen: Durch Schaffung von Arbeitsplätzen, Stärkung der Kompetenzen der Beschäftigten und die Vermeidung von Sozialtransfers“, so Garg. Das Programm wird laufend evaluiert und so auf Zielerreichung und Effizienz überprüft.

Das Zukunftsprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2007-2013. Die Förderangebote zielen auf den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten und die Integration benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt. 288 Millionen Euro stehen an Fördermitteln zur Verfügung, 100 Millionen Euro davon können aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) abgerufen werden.

Mehr Informationen: www.zukunftsprogramm-arbeit.schleswig-holstein.de

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