Arbeitnehmerfreizügigkeit als Chance begreifen:
KIEL. Die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nord, hat heute (28.4.) aktuelle Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht: In Schleswig-Holstein waren im April 106.600 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist der niedrigste Stand in einem April seit 1995 (- 4300 Arbeitslose gegenüber April 2010). Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,4 Prozent. Der 3-Jahresvergleich (Februar 2011 gegenüber Februar 2008) zeigt, dass in dieser Zeit 25.600 zusätzliche Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein entstanden sind. Dies ist in Plus von 3,2 Prozent (westdeutscher Durchschnitt + 3,0 %).
Arbeitsminister Dr. Heiner Garg betonte dazu: „Schleswig-Holsteins Arbeitsmarkt zeigt einen überdurchschnittlichen Stellenzuwachs. Der positive Trend festigt den Aufschwung im Norden. Die Entwicklung verdeutlicht erneut, dass die Herausforderung der Zukunft die Deckung des Fachkräftebedarfs ist“.
Ab dem ersten Mai gilt in Deutschland für weitere acht Mitgliedstaaten die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit, die es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus diesen Staaten erleichtert, in Deutschland zu arbeiten. Garg betonte dazu: „Die erweiterte Arbeitnehmerfreizügigkeit ist die logische und richtige Konsequenz aus einem vereinten Europa. Auch für Schleswig-Holsteins Wirtschaft ist sie eine Chance, die dabei helfen kann, Fachkräfte zu gewinnen. Ihren Risiken, wie dem Missbrauch durch Lohndumping in der Zeitarbeitsbranche, muss entschieden entgegnet werden. Durch die erzielte Einigung zur Einführung einer Lohnuntergrenze im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz haben wir eine gute Grundlage für einen tariflichen Mindestlohn in der Zeitarbeit geschaffen. Jetzt gilt es, diese rasch umzusetzen.“
Christian Kohl | Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein