KIEL. Am 30 April ist der „Tag der erneuerbaren Energien“. Aus diesem Anlass bieten in Niebüll (Kreis Nordfriesland) der Fachverband Biogas e.V. mit den Partnern AktivRegion Nordfriesland Nord, Regionale Bioenergieberatung Schleswig-Holstein, der Uhlebüll Biogas GmbH & Co. KG, den Stadtwerken Niebüll und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume einen Aktionstag zum Thema Biogas an. „Schleswig-Holstein hat beim Ausbau der erneuerbaren Energien bundesweit eine Vorreiterrolle. Insbesondere unsere Bürgerenergieparks zeigen, dass diejenigen, die in erneuerbare Energietechnik investieren, nicht nur etwas für den Klimaschutz leisten, sondern damit gleichzeitig Geld verdienen. Und Haushalte, die sich an Wärmenetze von Biogasanlagen angeschlossen haben, können ihre Heizkosten langfristig deutlich senken. Je mehr Bürger den Ausbau der erneuerbaren Energien auf diese Weise unterstützen, desto schneller können wir die erneuerbaren Energien und zugleich die regionale Wirtschaft stärken“, lud Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf zum Aktionstag ein.
Auf dem Niebüller Marktplatz wird der Fachverband Biogas von 8:00 bis 13:00 Uhr mit mit seinen Partnern und dem Bundesverband Windenergie über die Chancen erneuerbarer Energien und insbesondere über Biogas informieren und verschiedene Aktionen anbieten. Nachmittags findet von 15:00 bis ca. 20:00 Uhr in Niebüll auf der Uhlebüll Biogasanlage, Bosbüller Weg 60, ein Hoffest statt. Das Programm umfasst praktische Informationen über die Biogasnutzung, eine Ausstellung regionaler Mitgliedsfirmen des Fachverbandes Biogas, Imbiss, Getränke, Musik, eine Hüpfburg und eine Aussaataktion von Blühstreifen im Rahmen des Projektes „Farbe ins Feld“ (FiF).
Die Uhlebüll Biogas GmbH & Co. KG in Niebüll erzeugt mit einer Biogasanlage und Satelliten-Blockheizkraftwerken Strom und stellt gleichzeitig die Wärmeversorgung von Wohnungen, öffentlichen Gebäuden (Krankenhaus, Schwimmbad) und Tierställen über ein Wärmenetz sicher. Damit wurde ein zukunftsweisendes Wärmenutzungs-Konzept für Biogasanlagen in Schleswig-Holstein entwickelt.
Umweltministerin Rumpf erinnerte an die Ergebnisse der Studie „Ermittlung des Versorgungsbeitrags aus Biomasse zur Bilanzierung der erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein für die Jahre 2006-2009“: „Biomasse war im Jahr 2009 mit einem Anteil von rund 48 Prozent der gesamten Endenergie aus erneuerbaren Energiequellen ganz knapp vor der Windenergie die wichtigste erneuerbare Energie in Schleswig-Holstein.“ Biomasse, insbesondere Biogasanlagen sowie Pellet- und Holzheizungen, hätten zwischen 2006 und 2009 den höchsten Zuwachs im Mix der erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein verzeichnet. Der Versorgungsbeitrag der Windenergie sei in diesem Zeitraum weniger stark angestiegen.
Die Studie hatte das Statistikamt Nord im Auftrage des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume angefertigt und steht ebenso wie eine Zusammenfassung mit Grafiken der zentralen Ergebnisse seit Mitte März 2011 im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/ImmissionKlima/05_Erneuerbare_Energien/02_Entwicklung_EEG/ein_node.html.
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, 24106 Kiel