KIEL. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume warnt heute (27. April) erneut vor hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr in Schleswig-Holstein. Trotz des zunehmenden Austreibens der Laubbäume und Bodenpflanzen ist die Gefahr von Wald- oder Grasbränden derzeit noch besonders hoch. Der Boden ist weiterhin mit Laub, Gras und anderen Pflanzenresten des Vorjahres bedeckt, die auch wegen des trockenen Wetters immer noch sehr leicht zu entzünden sind. Die Zündfähigkeit des Materials wird sowohl durch Tau in den Morgenstunden als auch durch die aktuell erwarteten Niederschläge nur zeitweise und unvollständig verringert. Für die kommenden Tage wird daher in weiten Teilen der Kreise Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg, Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg, Plön und Stormarn mit dem Erreichen der höchsten Brandwarnstufe gerechnet. In den vergangenen Tagen ist es bereits wiederholt zu Bränden gekommen, die erfreulicherweise rasch bekämpft werden konnten.
Brände sollten durch umsichtiges Verhalten vermieden werden: Insbesondere das Rauchen, Feuermachen oder Grillen im Wald und auf trockenen Grasflächen sollte im ganzen Land unterbleiben. Gerade bei Überlandfahrten bitte auch keine brennenden Zigarettenstummel aus dem Fahrzeug werfen. Glasgefäße, zum Beispiel Flaschen, sollten nach einem Picknick nicht nur allgemein aus Umweltschutzgründen, sondern auch wegen der Gefahr der Entzündung von Pflanzen („Brennglaseffekt“) unbedingt wieder mitgenommen werden. Dasselbe gilt auch für Glasscherben, wenn einmal eine Flasche zerbricht.
Auch das Abstellen von Kraftfahrzeugen mit heißem Katalysator auf Flächen mit leicht brennbarem Untergrund ist gefährlich.
Wer einen Waldbrand entdeckt, sollte so schnell wie möglich die nächstgelegene Forstdienststelle, die Polizei oder die Feuerwehr verständigen.
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, 24106 Kiel