Zwar sind bestimmte Bevölkerungsgruppen in Afrika am stärksten von Malaria bedroht, doch auch in zahlreichen anderen Entwicklungsländern breitet sich die Krankheit aus. In einigen brasilianischen Bundesstaaten, vor allem im Bereich des Amazonasgebietes, stellt Malaria das größte Problem für die öffentliche Gesundheit dar. Durch die klimatischen Bedingungen und die großen Wasservorkommen ist die Region ein idealer Brut- und Lebensraum für die Stechmücken, die Malaria übertragen.
Um die Gefahr der Malariaübertragung in der Region besser zu kontrollieren, untersuchte BASF in Zusammenarbeit mit der Foundation for Health Surveillance in Amazonas (FVS-AM), wie das bewährte Moskitonetz Interceptor® von BASF lokale Gruppen bei der Malariaprophylaxe unterstützen kann.
Für die Studie wurde das zur Gemeinde Urucará gehörende Dorf Jabote ausgewählt, das als einer der größten Malaria-Infektionsherde bekannt ist. Weil sich traditionelle Präventionsmaßnahmen in Jabote nur schwer umsetzen ließen, war die Krankheit so alltäglich wie eine gewöhnliche Erkältung.
Zum Projektstart Ende 2008 wurden an alle Haushalte in Jabote Interceptor®-Moskitonetze verteilt und die Bewohner in der richtigen Verwendung der Netze geschult. Anschließend wurden die Krankheitszahlen monatlich überprüft. Das Ergebnis beeindruckt: 2007 wurden bei den damals 132 Einwohnern insgesamt 465 Malariafälle festgestellt, das entspricht einer Infektionsrate von 3,52 Fällen pro Person. Im Durchschnitt erkrankte jeder Einwohner von Jabote in diesem Jahr also mindestens dreimal an Malaria. 2010 lebten 200 Menschen in Jabote, und die Infektionsrate war auf 0,12 Fälle pro Kopf gesunken – nur noch jeder 12. Einwohner infizierte sich in diesem Zeitraum.
Der medizinische Erfolg hatte positive Auswirkungen auf das gesamte Gemeindeleben. Zuvor hatte die Krankheit zahlreiche Kinder vom Schulbesuch abgehalten, doch dank der drastischen Senkung der Malariafälle konnten die meisten von ihnen wieder regelmäßig zur Schule gehen. Dadurch konnten die Alphabetisierungsziele in nur zwei Jahren umgesetzt werden. Diese Auswirkungen sind beispielhaft für eins der wichtigsten Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen: eine gesündere, besser ausgebildete Bevölkerung als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Reduzierung der Armut.
Die Entwicklung von Interceptor® geht auf die führende Stellung von BASF bei Textilchemie und landwirtschaftlichen Produkten zurück. In einem einzigartigen, geschützten Verfahren wird eine Verbindung aus einem polymeren Bindemittel und dem rasch wirksamen Insektizid Fendona® von BASF direkt auf die Fasern des Moskitonetzes aufgebracht. Durch dieses Vorgehen wird das Insektizid über einen langen Zeitraum beständig und kontrolliert abgegeben: Die Mücken werden auch nach dreijährigem Gebrauch bei Kontakt mit dem Netz noch sicher betäubt und abgetötet.
Mit seinem Engagement für die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und seinem innovativen Produktportfolio ist die BASF davon überzeugt, mit der Unterstützung einfacher lokaler Projekte das Leben der Bevölkerung verbessern zu können – wie in Jabote. Dabei geht es nicht nur um die Eindämmung von Malaria, sondern auch um die Förderung guter Ideen und Initiativen, um Schritt für Schritt langfristige positive Folgen für die am stärksten betroffenen Bevölkerungen zu erzielen.
Über den Unternehmensbereich Crop Protection
Mit einem Umsatz von 4,0 Milliarden E im Jahr 2010 ist der Unternehmensbereich Crop Protection der BASF einer der Marktführer in der Branche. Als verlässlicher Partner der Landwirtschaft bietet dieser Bereich bewährte und innovative Fungizide, Insektizide und Herbizide an. Die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmensbereichs helfen Landwirten, den Ertrag und die Qualität ihrer Erzeugnisse zu verbessern. Zu den weiteren Anwendungsgebieten gehören das Gesundheitswesen, die Schädlingsbekämpfung in öffentlichen und privaten Gebäuden, Rasen und Zierpflanzen, Vegetationspflege und die Forstwirtschaft. Die BASF strebt die rasche Umsetzung von Wissen in Markterfolge an. Der Unternehmensbereich Crop Protection sieht sich in der Zukunft als führender Anbieter von Innovationen, die zur Optimierung der landwirtschaftlichen Erzeugung, zur Verbesserung der Ernährung und so zur Steigerung der Lebensqualität einer wachsenden Weltbevölkerung beitragen.
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