HAMBURG. Schleswig-Holsteins Verbraucherschutzministerin Dr. Juliane Rumpf sieht die Maßnahmen für mehr Futtermittelsicherheit in Deutschland im Zeitplan. Die Umsetzung des von Bund und Ländern vereinbarten 14-Punkte-Plans schreite voran, stellte Frau Rumpf heute (14. April) bei der Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Nord-Ost im Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) in Hamburg fest. „Die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln muss weiter verbessert werden. Das sind die Lehren aus dem jüngsten Dioxin-Skandal“, betonte die Ministerin. Kein Bundesland könne das jedoch im Alleingang machen. Deshalb sei es der richtige Ansatz gewesen, die nötigen Überarbeitungen beispielsweise der Rechtsvorschriften noch im Januar 2011 im Bund-Länder-Rahmen anzupacken. Die Eigenverantwortlichkeit der Futtermittelunternehmer für die Futtermittelsicherheit stehe weiterhin an erster Stelle, unterstrich Juliane Rumpf. Das Sicherungsnetz bei risikoreichen Futterkomponenten, wie Fettsäuren, ließ aber zu große Schlupflöcher. Diese werden nun gesetzlich sowohl in Deutschland als auch in der EU geschlossen: Zulassungspflichten, Dioxinmonitoringprogramm, umfangreiche Meldepflichten, Weiterverarbeitung von Futtermitteln nur bei Vorlage eines unbedenklichen Dioxinuntersuchungsergebnisses – das waren nur einige Punkte, die die Ministerin konkret erläuterte. Sie räumte ein, dass nicht in jedem Fall diese zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen auf EU-Ebene auf Zustimmung stoßen. Dennoch müsse der eingeschlagene Kurs fortgesetzt werden, zeigte sie sich überzeugt. Auch wenn etwa die so genannte nationale Positivliste für Einzelfuttermittel wohl wenige Chancen auf Einführung auf EU habe, sei sie ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit und Transparenz von Futtermitteln und sollte in Deutschland fortgeführt werden.
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