Am Montagnachmittag hatte ein Zeuge in einem Keller verdächtiges Licht gesehen und informierte die Polizei. Die Beamten fanden dort eine Rauschgiftplantage und bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung weitere Drogen. Gegen 11.30 Uhr hatte ein Mann, der den Strom ablesen wollte, in einem Keller aus einem Schrank Lichtschein wahrgenommen. Ihm kam die Situation seltsam vor und informierte die Polizei.
Die eingesetzten Beamten fanden bei der anschließenden Kellerdurchsuchung in einem der Kellerräume einen speziellen Pflanzenaufzuchtschrank für Marihuana, der die Maße von 180 cm Höhe, 180 cm Länge und 80 cm Tiefe hatte. In dem mit zwei Schiebetüren ausgestatteten Schrank befanden sich drei eingeschaltete Neonröhren, die 21 Marihuanapflanzen und 30 Marihuanastecklinge beleuchteten.
Die Ermittlungen ergaben schnell, dass die Plantage einem 26-jähriger Neustädter gehört. Er wohnt seit etwa zwei Wochen zusammen mit seinem 25-jährigen Cousin in einem Nebengebäude in der Wohnung ihres Onkels in der Eutiner Straße.
Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Polizeibeamten weitere Drogen. In dem Gefrierfach eines Kühlschranks neben Nahrungsmitteln lagerten sechs Plastik-Portionsbeutel mit jeweils etwa 1,5 Gramm weißen Pulver. Es dürfte sich dabei um Amphetamine handeln. Dies wird jedoch noch genauer untersucht.
In einem anderen Zimmer stand eine Pilzzuchtbox, in der sich Psylopilze (auch Zauberpilze genannt) befanden. Diese Pilze, die dem Betäubungsmittelgesetzt unterliegen, entwickeln nach ihrer Einnahme eine berauschende Wirkung beim Konsumenten.
Alle Gegenstände, die mit dem Drogenfund im Zusammenhang stehen, wurden sichergestellt.
Der Tatverdächtige, der bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten war, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Ein Tatverdacht gegen den Onkel oder den Cousin ergab sich nicht.
Die Kripo in Neustadt/i.H. ermittelt weiter in der Angelegenheit.
PD Lübeck, Carola Aßmann - Pressestelle -