Durch die anhaltenden Unruhen sind mittlerweile rund 117.000 Menschen aus der Elfenbeinküste auf der Flucht. „Viele Familien wandern bis zu vier Tage gen Westen, um aus der Konfliktregion nach Liberia zu entkommen“, erklärt ASB-Nothilfekoordinator Axel Schmidt vor seinem Abflug in Köln. Der ASB führt deshalb eine Bedarfsanalyse in der liberianischen Grenzregion durch. „Die Zahl der Flüchtlinge in Grand Gadeh, Nimba, River Gee und Maryland steigt kontinuierlich an“, so Schmidt.
Neben der Hilfe für die gestrandeten Flüchtlinge plant der ASB auch die Unterstützung der überfüllten liberianischen Dörfer. „Oftmals übersteigen die Flüchtlingszahlen jetzt schon die der Dorfbewohner“, berichtet Nothilfekoordinator Schmidt. Durch die Hilfsmaßnahmen sollen Konflikte um schwindende Ressourcen zwischen der liberianische Bevölkerung und den Flüchtlingen vermieden werden. „Ohne humanitäre Unterstützung droht nicht nur den Flüchtlingen, sondern auch den Dorfbewohnern in der Region spätesten zwischen Mai und August eine Hungerkrise“, erklärt er weiter.
ASB-Pressestelle