Kein Aprilscherz, sondern eine ganz besondere Premiere: am 01.04.2011 wurde der Aufenthaltsraum der Geburtsklinik am Marienkrankenhaus Hamburg kurzerhand zum Standesamt umfunktioniert.
Feierliche Musik vom Band, kühler Sekt, frische Torte und dekorativer Blumenschmuck – bei strahlendem Sonnenschein traten Jovan Ivanovski (37) und Lisa Niquet (23) am Morgen des 01.04.2011 vor die Standesbeamtin des Bezirksamts Hamburg-Mitte. Für die erste Hochzeit im größten konfessionellen Krankenhaus der Hansestadt hatte die Beamtin den Aufenthaltsraum der Geburtsklinik kurz vorher offiziell zum Amtsraum erklärt.
„Im Marienkrankenhaus kommen jährlich rund 2.600 Kinder zur Welt“, sagt Priv. Doz. Dr. Holger Maul, Chefarzt der Frauenklinik. Die Geburtsklinik zählt damit zu den beliebtesten in ganz Hamburg. „Dass eine schwangere Patientin bei uns heiratet, habe ich jedoch auch noch nicht erlebt“, so Dr. Maul weiter.
„Wir wollten uns unbedingt am 01.04. trauen“, erklärt die Braut Lisa Ivanovski, die in den kommenden Wochen Zwillinge erwartet. „Da ich seit Anfang Februar mit vorzeitigen Wehen auf der Wöchnerinnenstation bin, mussten wir uns eine Lösung überlegen. Sowohl das Marienkrankenhaus als auch das Standesamt haben uns sehr unterstützt und uns mit ihrem Entgegenkommen eine wunderschöne Hochzeit ermöglicht“, so die 23-Jährige glücklich.
Rund 15 Gäste waren zu der außergewöhnlichen Trauung erschienen. Neben den stolzen Brautpaareltern auch Verwandte und Freunde. Ein ganz besonderer Clou: aus Solidarität mit der hochschwangeren Braut, die verständlicherweise auf ein Kleid verzichten musste, erschien die komplette Hochzeitsgesellschaft in legeren Jogginganzügen.
„Die Trauung am Marienkrankenhaus wird für uns ein unvergessliches Erlebnis bleiben“, so Jovan Ivanovski. „Die offizielle Hochzeitsfeier holen wir nach, wenn unsere Kinder auf der Welt sind.“ Dann wollen die beiden frischvermählten Großhansdorfer alle Freunde und Verwandte zu einem großen Fest einladen.
Kath. Marienkrankenhaus gGmbH