Der Lack ist ab: Zimmertüren selbst renovieren

Anschleifen, ausbessern und lackieren – eine einfache Formel zum Aufarbeiten alter und unschöner Zimmertüren. Damit der Heimwerker mit dem Ergebnis auch auf Dauer zufrieden ist, muss bei den Renovierungsarbeiten jedoch einiges beachtet werden, weiß bauen.de, das Fachportal für Hausbauer und Renovierer.

Lacke bestehen aus unterschiedlichsten Inhaltsstoffen, die untereinander reagieren können. Gerade die verschiedenen Lösemittel können im schlimmsten Fall eine Art Abbeizeffekt auslösen. Ist sich der Heimwerker also nicht sicher, um welche Art von Altanstrich es sich an der eigenen Zimmertür handelt, empfiehlt sich ein Probeanstrich an einer unauffälligen Stelle, erklärt das Fachportal bauen.de. Im Zweifelsfall kann ein auf den neuen Lack abgestimmter Haftgrund und sehr gründliches Schleifen sinnvoll sein.

 

 

Der Altanstrich: Anschleifen, abbeizen oder anlaugen?

Haften alte Lackschichten fest und ist der Türkorpus ansonsten nicht beschädigt, wird die vorhandene beziehungsweise oberste Lackschicht einfach angeschliffen. Empfehlenswert für das Anschleifen von Flächen sind Schwing-, besser noch Exzenterschleifer mit Absaugvorrichtung, die den Staub durch Löcher im Schleifpapier absaugen. Ecken lassen sich gut mit einem Deltaschleifer bearbeiten. In jedem Fall sollte beim Abschleifen geeigneter Atemschutz getragen werden.

 

 

Jetzt sollten auch lose Lackstellen entfernt und kleinere Beschädigungen mit Spachtelmasse ausgebessert werden – nach dem Trocknen der Spachtelmasse das Nachschleifen nicht vergessen. Anschließend sollte man die Tür mit warmen Wasser und Spüli gründlich von Reststaub und –fetten befreien. Einen ähnlichen Effekt wie das Anschleifen versprechen sogenannte Anlauger. Die Oberfläche wird chemisch aufgeraut und entfettet, muss aber anschließend sehr gründlich abgewaschen werden.

 

Dickere Lackschichten können entweder mit einer Heißluftpistole erhitzt oder einem Abbeizer – der mit einem Pinsel aufgetragen wird – gelöst und anschließend mit einer Spachtel entfernt werden. Ein Heißluftfön leistet übrigens auch beim Entfernen von Folien und Aufklebern sehr gute Dienste.

 

So kommt der Lack gut drauf

Wichtig beim Lackieren: immer zügig und ohne Unterbrechungen, sprich nass in nass arbeiten, so bauen.de. Zuerst werden Ecken und Kanten mit einem Pinsel vorgestrichen, dann die Flächen mit einer Schaumstoffwalze gerollt. Dabei den Lack zuerst längs auftragen, dann quer verteilen und abschließend nochmals sorgfältig in Längsrichtung rollen. Grundsätzlich gilt: Nie zu viel Lack oder zu stark verdünnten Lack auftragen. Das beste Ergebnis erhält man durch das Aufbringen von zwei dünnen Farbschichten. Zwischen zwei Lackiervorgängen den Lack vollständig abtrocknen lassen und mit sehr feinem Schleifpapier nochmals leicht anschleifen. Sollte doch mal eine unschöne Nase entstanden sein: immer bis zur vollständigen Trocknung warten und dann vorsichtig abschleifen.

 

Der Extra-Tipp von bauen.de: Schleifen ist wohl das Zauberwort, wenn sich der Heimwerker für das Lackieren von Zimmertüren und Zargen entscheidet. Gute Schleifgeräte können zwar auch ausgeliehen werden – steht jedoch mehr als nur eine Tür auf dem Arbeitsplan des Selbermachers, kann sich der Kauf schnell rechnen.

 

Immowelt AG