Beamte der Zivilen Ermittlungsgruppe (ZEG) des 1.
Polizeireviers Lübeck überprüften am letzten Wochenende in der
Lübecker Innenstadt vier Jugendliche im Alter von 15, 17, 17 und 19
Jahren, da sie im Verdacht stehen, für mehrere Gelddiebstähle an
Bushaltestellen sowie in einem Einkaufscenter verantwortlich zu sein.
Die aus dem südosteuropäischen Raum stammenden Jugendlichen hatten
es bei ihren Geld- und Handtaschendiebstählen offenbar auf ältere,
zum Teil behinderte Mitmenschen abgesehen und sie agierten bei der
Tatausführung sehr professionell. In Zweiergruppen gingen die
Tatverdächtigen ihre Opfer an, verwickelten diese in ein Gespräch und
durchsuchten hierbei Kleidungstaschen sowie Handtaschen. In den
angrenzenden Mülleimern konnten die Zivilfahnder mehrere gestohlene
und entleerte Geldbörsen finden und sicherstellen.
Einige Geschädigte konnten von den Ermittlern bereits über das
Auffinden der Geldbörse und der oftmals darin enthaltenen wichtigen
persönlichen Papiere unterrichtet werden. Weitere geschädigte
Personen werden gebeten, sich mit dem 1. Polizeirevier Lübeck unter
0451-131-0 in Verbindung zu setzen.
Die vier tatverdächtigen Jugendlichen wurden vorläufig
festgenommen und zur erkennungsdienstlichen Behandlung der Kripo
zugeführt. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden sie
wieder entlassen.
Die Zivilfahnder warnen zudem vor einem Goldring-Trick der
Taschendiebe. Ein aus billigem Messing gefertigter Ring wird dem
ausgewählten Opfer vor die Füße geworfen. Daraufhin wird das Opfer in
ein Gespräch verwickelt und abgelenkt. Man schenkt dem Opfer den
angeblich wertvollen Goldring und bittet um einen kleinen Geldbetrag
von 10 oder 20 Euro als Entschädigung. Hierdurch sehen die
Taschendiebe dann den Aufbewahrungsort der Geldbörse. Anschließend
wird das Opfer nochmals abgelenkt und die Täter durchsuchen unbemerkt
Kleidung und Handtaschen nach den Wertsachen.
Polizeidirektion Lübeck