Mit 112-Tag für europaweiten Notruf werben Nur 18 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kennt einheitliche Nummer

Ob Feuer in Finnland oder Unfall in Ungarn: Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zu schneller Hilfe. Die Telefonnummer 112 ist mittlerweile in allen Staaten der Europäischen Union die Nummer in Notfällen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale.

Jedoch wissen nur 18 Prozent der Menschen in Deutschland, dass die 112 nicht nur im eigenen Land, sondern überall in der Europäischen Union (EU) Hilfe bringt. Damit liegt die Bundesrepublik in der Eurobarometer-Umfrage noch hinter dem EU-Durchschnitt von 25 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung in Deutschland, die die 112 als europaweiten Notruf identifizieren kann, ist allerdings seit 2008 um insgesamt sechs Prozentpunkte gestiegen.

 

Zum dritten Mal gibt es nun am 11. Februar den „Europäischen Tag der 112“, um die einheitliche Notrufnummer besser bekannt zu machen. Hierzu gibt es zahlreiche Veranstaltungen von Institutionen und Organisationen, darunter auch Aktionen von Feuerwehren. Folgende Punkte stehen hierbei im Mittelpunkt des Interesses:

 

– Der Hintergrund: Die Europäer sind aus beruflichen oder privaten

Gründen immer häufiger in anderen Ländern der EU unterwegs,

weshalb eine EU-weit einheitliche Notrufnummer sehr sinnvoll

ist. So müssen die Bürger sich statt mehrerer Notrufnummern nur

noch die 112 merken – und bekommen überall adäquate Hilfe!

– Der Anruf: Die Notrufnummer 112 kann von überall her erreicht

werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder

Mobiltelefon. Beim Handy muss allerdings eine SIM-Karte

eingelegt sein. Seit Inkrafttreten dieser Vorschrift im Sommer

2009 hat sich das Aufkommen der vorsätzlichen Fehlanrufe in den

Leitstellen enorm verringert.

– Die Kosten: Das Gespräch über die Notrufnummer ist immer

kostenlos!

– Die Antwort: Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle

vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System

für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei

Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei an. Die dortigen

Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen

beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch; in Grenznähe

auch die Sprache der Nachbarregion.

 

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)