Normalgewicht, der Verzicht auf Nikotin und mindestens dreieinhalb Stunden körperliche Betätigung wöchentlich vermindern das Risiko, chronisch krank zu werden, um 78 Prozent. Dies hat das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in der europäischen EPIC-Langzeitstudie zu Krebs und Ernährung im Jahr 2009 festgestellt. Dennoch steigt weltweit die Zahl krankhaft übergewichtiger Menschen. In Deutschland sind 60 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen übergewichtig, so das Statistische Bundesamt. Nicht nur für den Einzelnen privat ist Übergewicht ein Risiko, sondern die Gesundheit der Belegschaft ist für Unternehmen ebenfalls eine zunehmende Herausforderung.
„Diäten sind der falsche Weg zum Wunschgewicht. Sie führen über den Jojo-Effekt sogar häufig zu einer Gewichtszunahme“, erklärt Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin von TÜV Rheinland. „Schlankheitspillen entwässern den Körper und können die Nieren schädigen. Light-Produkte enthalten zwar weniger Kalorien, dafür zumeist mehr Zucker, Aroma- und Ersatzstoffe, die appetitanregend wirken. Sinnvoll ist allein die Kombination aus Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Eine solche Ernährung sollte weniger Kohlenhydrate umfassen, dafür mageres Fleisch, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte sowie wenig raffinierte Stärkeprodukte wie zum Beispiel Weißbrot.“ Das Ziel ist der passende Body-Mass-Index (BMI). Jeder kann den BMI für sich errechnen, indem er sein Körpergewicht durch das Ergebnis Körpergröße mal Körpergröße teilt. (Bsp.: 1,60 mtr x 1,60 mtr = 2.56; 54 kg / 2,56 = BMI 21) Normalgewichtige Menschen haben einen BMI zwischen 18,5 und 25, je nach Alter und Geschlecht. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Menschen mit einem BMI über 25 als übergewichtig und mit einem BMI über 30 als stark übergewichtig ein.
TÜV Rheinland berät Unternehmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement, denn gesunde Mitarbeiter tragen maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Zum Thema gesunde Ernährung speziell bietet TÜV Rheinland Vorträge für Mitarbeiter sowie Kochkurse nach der LOGI-Methode an. Die LOGI-Methode (Low Glycemic and Insulinemic Diet) basiert auf einer zucker- und stärkereduzierten Kost. Ähnlich funktioniert die Diät der bekanntesten deutschen Frauenzeitschrift Brigitte, die zu Anfang des Jahres 2011 neu erschienen ist. „Auch wenn das Programm unter dem Namen firmiert, handelt es sich in Wirklichkeit um eine Umstellung auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die mit mehr Bewegung verbunden wird“, betont Arbeitsmedizinerin Dr. Ulrike Roth von TÜV Rheinland. Dazu gehört für Berufstätige dann am besten auch, im Bürogebäude Treppen zu steigen oder mit dem Fahrrad oder zu Fuß Wege zur Arbeit zu bewältigen.
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