Verzweifelt meldete sich gestern am Dienstag eine
32-jährige Mutter gegen 18.00 Uhr über Notruf bei der Polizei. Sie
schildert den Kollegen am Telefon, dass sie von ihrem 3-jährigen
Sohn in der Küche eingeschlossen wurde und nun nicht mehr die Tür
öffnen könne. Zwei Kollegen des 3. Polizeireviers fuhren zum Tatort
um diese „Geiselnahme“ zu klären. Die Gefangene bewohnt im 3. Stockwerk eines Mehrfamilienhauses in der Bülowstraße eine Wohnung.Durch Nachbarn wurden die Beamten ins Haus gelassen und drangen so
bis zur Wohnungstür vor. Dort konnte sie die Verhandlungen durch die
geschlossene Tür mit dem Jungen aufnehmen. Dieser drehte auch
fröhlich den Wohnungstürschlüssel hin und her, allerdings ging die
Tür nicht auf. Auch der Trick mit einer alten Kontokarte brachte den
Kollegen nicht den erhofften Erfolg. So nahm man schließlich von
Außen mit der Mutter Kontakt auf und forderte in ihrem Auftrag einen
Schlüsseldienst an, welcher die Tür professionell öffnete. Die Mutter
konnte nach einer Stunde aus der Küche befreit werden. Doch wo befand
sich der Geiselnehmer? Der war zwischenzeitlich vor Erschöpfung auf
der Couch in einer kuscheligen Decke eingehüllt eingeschlafen.
Polizeidirektion Lübeck